Karrieremöglichkeiten im E-Procurement mit SAP & Ivalua: Die Zukunft des Einkaufsmanagements gestalten

IT Consultant im E-Procurement: Die Brücke zwischen IT und Einkauf 

Marc, welche Rolle spielen IT-Berater*innen im E-Procurement? 

Marc: Als Consultants für E-Procurement Solutions unterstützen wir unsere Kunden dabei, ​​ihre​n digitalen Einkauf von Waren und Dienstleistungen im B2B-Bereich ​zu ​optimieren​: von der Anforderung und Bestellung über Wareneingangsbuchungen bis hin zu strategischen Themen wie Vertragsmanagement und Sourcing. Ziel ist es, diese Prozesse mithilfe von Softwares zu automatisieren.  

Welche Aufgaben gehören zu eurem Rollenprofil? 

Jan: Ein wichtiger Teil unserer Rolle als Consultants auf diesem Gebiet ist das Anforderungsmanagement mit dem Kunden. Wir gehen mit ihm ins Gespräch, analysieren seinen jetzigen Prozess und prüfen, wo Effizienzsteigerungen möglich und Optimierungen gewünscht sind. Zugleich bringen wir eine technische Komponente ein: die Expertise für ein Software-Tool. Nur so können wir bewerten, ​inwieweit​​ ​sich ein Prozess ​automatisieren​​​​​ lässt, welche Daten dahinter liegen und wie die Integration gestaltet werden kann. Schließlich gibt es viele Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen wie Logistik, Finanzen oder Vertrieb, die dabei berücksichtigt werden müssen.  

Vielfältige Wege für eine Spezialisierung im E-Procurement 

Auf welchen Software Provider für E-Procurement habt ihr euch in eurer Karrierelaufbahn spezialisiert und wie ist es dazu gekommen? 

Jan: Während meines VWL-Studiums habe ich bei SAP als Werkstudent angefangen. So erhielt ich den perfekten Einstieg in die Softwareindustrie und konnte zugleich mein Wissen über Geschäftsprozesse aus dem Studium dort anwenden. In der digitalen Lösung muss ich den Unternehmensprozess verstehen, den die Software abbilden soll. ​​In vielfältigen Kundenprojekten konnte ich Lösungen für spezifische Anliegen entwickeln. ​Das fand ich faszinierend. ​Genau dieser Aspekt hat mich ​​​als Absolvent in der Entscheidung bestärkt, SAP-Berater zu werden. 

Meine jetzige Spezialisierung liegt auf der Lösung SAP Ariba Direct Materials Sourcing for Automotive and Industrial Manufacturing in SAP S/4HANA, also dem Einkauf von direkten Materialien, in der diskreten Fertigung und Automobilindustrie. Diese Source-to-Contract Prozesse sind hochkomplex, da sie eng mit anderen Geschäftsbereichen wie der Produktion oder Logistik verknüpft sind. Mithilfe dieser Softwarelösung sind große OEMs im Stande, den gesamten Lebenszyklus ihrer hochtechnisierten Produkte zu verwalten und zu digitalisieren. 

Wie war es bei dir, Marc? 

​​Marc: Ich habe ein duales Studium absolviert, bei dem ich parallel zur Ausbildung zum Industriekaufmann auch Business Administration studiert habe. Nach der Ausbildung habe ich für ein Jahr in der internen SAP-Abteilung des Unternehmens gearbeitet.  Dort war ich größtenteils in der SAP-Beratung für den Einkauf und die Lagerwirtschaft tätig. ​Mir gefielen die vielen verschiedenen Prozesse und Schnittstellen zum gesamten Unternehmen.​​ Daher entschied ich mich zunächst für eine Laufbahn als externer SAP-Berater. In dieser Zeit kam ich durch ein Projekt erstmals intensiv mit Ivalua in Kontakt. Später bekam ich bei Capgemini die Möglichkeit, ​als Applications Consultant ​Teil des neuen Ivalua-Teams zu werden. ​Das ist jetzt ​fünf Jahre​ her​.  

Wie viel IT-Expertise ist als Berater*in im E-Procurement erforderlich? 

Jan: Eine solide technische Grundlage ist essenziell. Man muss verstehen, wie E-Procurement-Lösungen wie SAP oder Ivalua funktionieren, welche Daten verarbeitet werden und wie sich die Systeme integrieren lassen. Zeitgleich ist IT-Expertise auch notwendig, um grob bewerten zu können, inwieweit die Anforderung des Kunden umsetzbar ist. Wir müssen aber auch den betriebswirtschaftlichen Prozess auf Kundenseite verstehen, beispielsweise wie direkter Einkauf in der Automobilindustrie strukturiert ist. 

Projektarbeit im E-Procurement: Ein Team mit vielen Rollen 

Wie läuft ein E-Procurement-Projekt ab und welche Aufgaben übernehmt ihr? 

Marc: Zu Beginn eines Projekts nehmen wir die Anforderungen des Kunden auf. Hierfür organisieren wir Fit-to-Gap-Workshops, in denen wir Best-Practice-Prozesse für das jeweilige Tool vorstellen. Wir analysieren, wie diese Standardprozesse in das Unternehmen eingebunden werden können und welche unternehmensspezifischen Prozesse eventuell berücksichtigt werden müssen. Auf Basis dieses Fit-to-Gap nähern wir uns der optimalen Lösung. Wir strukturieren anschließend die Themen, erstellen einen Projektplan und legen die Aufgabenfelder für die jeweiligen Teammitglieder fest. Im Verlauf des Projekts haben wir regelmäßige Status-Meetings mit dem Kunden, um den Fortschritt zu überprüfen. Früher wurden viele Projekte im klassischen Wasserfallmodell durchgeführt. Heute arbeiten wir fast ausschließlich agil. 

Welche anderen Rollen gibt es in einem E-Procurement-Projekt? 

Jan: Zu den typischen Rollen gehören Solution Consultants, Entwickler*innen, Architekt*innen und Projektmanager*innen. Die Solution Consultants erarbeiten mit den Kunden die Zielprozesse und führen beispielsweise Fit-to-Gap Analysen durch. Die Software Engineers bewerten potenzielle Entwicklungsaufwände und setzen diese auch um. IT Architects prüfen, wie sich die Gesamtlösung optimal in die Systemlandschaft des Kunden integriert und dass die verschiedenen Schnittstellen zusammenpassen. Projektmanager*innen leiten das Projekt und koordinieren die Kommunikation zwischen den Teams. 

​​Du begeisterst dich für Einkauf und Technologie?​​​​​ 

​​Als Senior IT-Berater für E-Procurement-Lösungen (w/m/d) unterstützt du​​ Unternehmen dabei, ihre Geschäftsprozesse im ​digitalen ​Einkauf zu optimieren​.​​ Schreibe deine Zukunft neu und bewirb dich jetzt!

Jetzt bewerben

Welche Karriere-Perspektiven bietet die Spezialisierung auf ein Tool wie zum Beispiel SAP oder Ivalua? 

Marc: Die Konzentration auf ein einziges Tool bietet den Vorteil, tief in die Materie einsteigen und sich zu einem bzw. einer Spezialist*in zu entwickeln. Gleichzeitig ​bleibt man​​​​​ flexibel: Wer einmal in einem E-Procurement-Tool gearbeitet hat, kann relativ einfach auf ein anderes umsteigen.  

Jan: Die Spezialisierung auf ein Tool ist auch ein guter Türöffner​ für die IT-Beratung. ​Durch mein Wirtschaftsstudium hatte ich mir bereits Wissen in Geschäftsprozessen angeeignet. ​Wenn ich ​einen solchen Prozess in einer Software wie ​SAP ​abbilden will​​​​​, muss ich ein umfassendes Verständnis mitbringen. Diese Kombination aus Software-Expertise und unternehmerischem Know-how macht uns als Berater*innen wertvoll. Zudem sammle ich durch die Erfahrungen in verschiedenen Kundenprojekten bei Capgemini ein immenses Wissen an, das ich in neuen Projekten anwenden kann. Damit biete ich auch unseren Kunden einen immer größeren Mehrwert.  

Wie beeinflusst Gen AI das E-Procurement? 

Marc: Gen AI eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Ivalua und SAP haben bereits KI-gestützte Funktionen integriert, zum Beispiel im Lieferantenmanagement. Automatisierte Bedarfsanalysen helfen, Bestellprozesse effizienter zu gestalten. Die KI-gestützte Vertragsanalyse identifiziert Risiken in Lieferverträgen und die Preisoptimierung unterstützt den Einkauf in Verhandlungen. Außerdem kann KI repetitive Aufgaben automatisieren, sodass sich die Einkaufsabteilung auf strategische Tätigkeiten konzentrieren kann. 

Als ​Consultants​ müssen ​wir ​mit diesen Entwicklungen Schritt halten und neue Technologien in unsere Lösungen integrieren. ​Unsere Kunden schätzen es besonders, wenn wir ihnen zeigen, dass wir immer am Puls der Zeit sind und sie proaktiv bei Transformationsprozessen beraten können. ​ 

IT-Jobs im E-Procurement: Individuelle Karrierewege bei Capgemini 

Welche Soft Skills sind als IT Consultant im E-Procurement gefragt? 

Jan: Einer der wichtigsten Soft Skills ist unter anderem die Kommunikationsfähigkeit und das Prozess-Know-how. Ich muss in der Lage sein, sowohl mit dem Kunden als auch innerhalb des Teams konstruktiv zu kommunizieren. Auch wenn es um die Lösung von Problemen oder kritischen Situationen geht, ist es wichtig, dass ich mich verständlich, empathisch und zielführend artikulieren kann. Darüber hinaus sollten Solution Consultants für SAP oder Ivalua wissbegierig sein, da die Softwarelösungen ständig weiterentwickelt werden.  

Marc: Grundsätzlich ist das Interesse an Einkauf und IT wichtig. Wir selbst sind keine IT-ler, bringen aber das Interesse für den technischen Hintergrund mit. Wer sich für eine Karriere in der SAP- oder Ivalua-Beratung interessiert, sollte sowohl das Tool als auch die damit verbundenen Prozesse im Einkauf verstehen wollen. Denn ein wesentlicher Teil unserer Arbeit ist die Prozessberatung: Wir schauen uns die bestehenden Prozesse des Kunden an und überlegen, wie wir das Tool strukturiert weiterentwickeln können, um diese Prozesse optimal abzubilden. 

Wie unterstützt euch Capgemini bei der Weiterbildung als E-Procurement Consultants? 

Marc: Capgemini bietet eine Vielzahl an fachlichen und persönlichen Weiterbildungen an. Hierzu gehören beispielsweise Grundlagen-Workshops und Trainings zu Kundenpräsentation, Kommunikation oder Projektmanagement. Diese Angebote helfen vor allem beim Berufseinstieg, aber auch im weiteren Karriereverlauf. Darüber hinaus gibt es spezielle Zertifizierungen, wie für SAP oder Ivalua, die wir bei Capgemini absolvieren können. Außerdem können wir an Schulungen zum Scrum Master oder am Connected Manager Leadership Training teilnehmen.  

Capgemini unterstützt den persönlichen Karriereweg darüber hinaus mit Programmen wie dem ‘Next Gen Leaders’-Programm. Ich hatte die Chance an einem Workshop teilzunehmen, in dem es darum ging, was einen Leader nach den Leadership-Dimensions von Capgemini auszeichnet. Darauf basierend haben wir erarbeitet, was für eine Art Leader der oder die Einzelne sein möchte und Techniken der Führung und Kommunikation gelernt. Die Schulung, an der Kolleg*innen aus ganz Europa teilnahmen, endete mit zwei gemeinsamen Tagen in Rotterdam. 

Was schätzt ihr an ​​Capgemini als Arbeitgeber besonders? 

​​Marc: Bei Capgemini dürfen wir an sehr komplexen und spannenden Projekten arbeiten – und das in einem kollegialen Umfeld. ​Dieser Teamspirit​ ​gibt unserer​ Arbeit ​eine unglaublich bereichernde Dimension​​​​​.​   ​​ 

​​​​​Außerdem können a​​​​lle Mitarbeitenden bei Capgemini ihren individuellen Entwicklungspfad auswählen. ​​Der Einstieg in die E-Procurement-Beratung ist in beiden Richtungen möglich: Einmal geht es, wie bei uns, über den Einkauf in die Technologie – mit einem stärkeren Fokus auf der Rolle des Business Consultants. Aber auch mit einem vorrangigen IT-Background können Interessierte als Consultants ins E-Procurement gelangen. ​​ 

Jan:​ ​​Als Arbeitgeber​​​​​​​​ bietet ​​​​Capgemini​​ ​vor allem hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Aufgrund meiner Projekterfahrungen lege ich zurzeit den Fokus auf die Lösung SAP Ariba Direct Materials Sourcing for Automotive and Industrial Manufacturing in SAP S/4HANA. Der Bedarf für diese Lösung am Markt steigt stetig und wir sind als Capgemini in einer prädestinierten Position unsere Expertise bei weiteren Kunden im Markt zu platzieren. Dabei möchte ich weiterhin eine elementare Rolle spielen, sowohl in der Kundengenerierung als auch in der internen Weiterbildung. 

Habt ihr abschließend noch einen Tipp für Einsteiger*innen? 

Jan: Seid offen für Neues und habt keine Angst vor Herausforderungen. Ob Student*in oder Absolvent*in – ihr wachst an euren Aufgaben! Die Möglichkeiten im E-Procurement sind vielfältig und Capgemini bietet eine ideale Umgebung für den Einstieg. 

Danke, Marc und Jan!