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S/4HANA Transformation: Wie Capgemini mit der SAP-Cloud Unternehmen wettbewerbsfähig macht 

Capgemini Karriere
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3. März 2025

Durch die Migration von Geschäftsprozessen in die SAP S/4HANA Cloud können Unternehmen sich optimal für die Zukunft aufstellen. Karoline Lisa Gärtner begleitet sie auf diesem Weg. Im Interview erzählt sie, ​​​​warum sie ​die​ SAP-Cloud ​so spannend findet​ und was die Transformation mit einem Umzug in eine möblierte Wohnung zu tun hat. 

Innovativ, agil, flexibel und skalierbar – das ist es, wozu Unternehmen heutzutage in der Lage sein müssen, um am Markt bestehen zu können. IT sollte in diesem Zusammenhang nicht länger nur Enabler sein, sondern zum Innovationstreiber werden. Diese Transformation gelingt mit einer Migration zur SAP S/4HANA Cloud. Welche Chancen die ERP-Software Unternehmen bietet und welche Herausforderungen im Transformationsprozess überwunden werden müssen, davon erzählt Karoline, Senior Project Manager SAP S/4HANA Cloud bei Capgemini in Deutschland, im Interview. 

SAP S/4HANA Cloud: Unternehmen zukunftsweisend aufstellen 

Karoline, warum sollten Unternehmen ihre ERP-Prozesse in die SAP S/4HANA Cloud verlagern? 

Wir befinden uns in einer sich schnell wandelnden Welt. Unternehmen müssen flexibel auf Marktanforderungen reagieren können, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dementsprechend sollte sich diese Flexibilität auch in ihrer IT widerspiegeln. Im Moment haben viele unserer Kunden komplexe monolithische ERP-Systeme mit vielen Eigenentwicklungen, die sehr personalintensiv sind. Dadurch ist es ihnen nicht möglich, IT-seitig flexibel auf neue Marktgegebenheiten zu reagieren.  

Unternehmen müssen ihre IT deshalb nicht nur als Enabler sehen, sondern auch als Innovationstreiber für sich und die Produkte, die sie auf den Markt bringen. Die SAP S/4HANA Cloud soll genau das sicherstellen. Mit diesem ERP-System lässt sich beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um Einkaufs-, Lager- oder Finanzprozesse zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. 

Das klingt spannend. Welche Versionen von SAP S/4HANA gibt es, und inwieweit sind KI-Funktionalitäten in ihnen enthalten? 

Es gibt zwei Versionen von SAP S/4HANA: die On-premise-Version und die Cloud-Version. Die KI-Funktionalitäten werden jedoch ausschließlich in der Cloud-Version verfügbar sein. Bereits jetzt gibt es den KI-Sprachassistent Joule, der Nutzer*innen hilft, das System leichter zu bedienen. Oder Predictive Analytics, die mit SAP S/4HANA möglich sind. 

Abgesehen von den KI-Features, wie unterscheidet sich SAP S/4HANA Cloud von älteren ERP-Systemen? 

Ein wesentlicher Unterschied ist die Funktionalität: Die Vorgängerversion SAP R/3 vereint alle Funktionalitäten in einem monolithischen System. Die SAP S/4HANA Cloud dagegen kombiniert viele kleine Systeme, die miteinander agieren und dadurch mehr Flexibilität bieten. SAP S/4 unterscheidet sich zwar auch durch die Datenbank HANA von SAP R/3, aber diese Datenbank ist nun auch schon 20 Jahre alt. 

Für welche Unternehmen ist es lohnenswert, ihre ERP-Prozesse in die SAP S/4HANA Cloud zu migrieren? 

Die SAP S/4HANA Cloud gibt es in der Public Edition und der Private Edition. Die Public Edition richtet sich vor allem an kleine bis mittelständische Unternehmen oder an einzelne Abteilungen großer Unternehmen mit weniger komplexen Prozessen. Dazu zählen beispielsweise Finanzprozesse. Die Private Edition eignet sich für große Unternehmen, da komplexe Strukturen besser abgebildet werden können. 

Außerdem kommt es darauf an, wie viele Systeme es bereits im Unternehmen gibt. Um dieses Thema greifbarer zu machen, nutze ich gerne eine Haus-Analogie: Das „Haus“ – also das ERP-System – muss auch zu den Zufahrtsstraßen drumherum – der bereits bestehenden Software-Infrastruktur – passen. Wenn individuelle Lösungen notwendig sind, ist die Private Edition die bessere Wahl. 

Was sind aus deiner Sicht die ​​zwei größten Vorteile der SAP S/4HANA Cloud? 

​​​Das sind für mich zum einen die kurzen Implementierungszyklen. Die SAP S/4HANA Cloud Public Edition lässt sich in einem halben Jahr einführen. Bei einer SAP S/4HANA Cloud Private Edition ist das in einem bis eineinhalb Jahren möglich – je nach Umfang. Das wäre früher undenkbar gewesen. 

Zum anderen steht der Standardisierungsgrad viel mehr im Fokus. Wir verfolgen einen Projektansatz, der sich „fit to standard“ nennt. Früher hat der Kunde oftmals – im übertragenen Sinne – ein Blatt Papier mit einem Bild zur Verfügung gestellt. Das wurde analysiert, um die Anforderungen des Kunden zu verstehen. Dann wurde die Abbildung des Kunden exakt „nachgemalt“ und die Lösung im Unternehmen implementiert. Heute bringen wir ein Bild der SAP S/4HANA Cloud mit und erarbeiten mit dem Kunden, wo das ERP-System für seine Bedürfnisse noch angepasst werden muss. Mit diesem Ansatz können wir wesentlich schneller ein neues System implementieren. 

Welche Herausforderungen bringt die Migration zur SAP S/4HANA Cloud mit sich? 

Um noch einmal auf das Beispiel mit dem Haus zurückzukommen: Die Vorgängerversion SAP R/3 lässt sich mit einem sehr individuellen Grundriss vergleichen. Wenn etwas in der Vergangenheit nicht funktioniert hat oder die Mitarbeitenden eine neue Funktion benötigten, wurde ein weiteres Zimmer oder ein neuer Balkon angebaut.  

SAP S/4HANA Cloud ist nun eher mit einer möblierten Wohnung zu vergleichen: Die Mitarbeitenden müssen beim Umzug nur noch die wichtigsten Dinge mitnehmen. Zusätzliche Anbauten braucht es nicht. Mit diesem Wechsel tun sich in einigen Fällen die Mitarbeitenden schwer, das kann für eine Organisation eine echte Herausforderung darstellen, die entsprechend begleitet werden sollte. 

Wie begleitet ihr bei Capgemini eure Kunden bei der erfolgreichen S4/HANA Cloud Transformation? 

Es beginnt mit dem Erwartungsmanagement. Wir stellen klar, dass die Transformation zwar ein arbeitsintensiver Weg ist, aber sich die Mühe am Ende auszahlt. Prozesse mit SAP zu standardisieren ist aufwändig, erleichtert jedoch den Arbeitsalltag enorm.  

​​Um u​nsere Transformationsberatung nach dem „fit to standard“-Ansatz ​zu erklären, möchte ich noch einmal die Hausbau-Analogie nutzen​. Die SAP S/4HANA Cloud bietet für jede Industrie branchenspezifische Lösungen, die man sich wie verschiedene Grundrisse vorstellen kann. Gemeinsam mit unserem Kunden wählen wir den passenden Grundriss aus und gehen in den sogenannten Design-Authority-Prozess. Dabei prüfen wir, ob und wo Anpassungen nötig sind – zum Beispiel, ob noch eine Wand eingezogen werden sollte. Hierbei setzen wir das Tool SAP Cloud ALM ein. Wir zeigen dem Kunden genau, was solche Änderungen an zusätzlichen Kosten und Zeitaufwand bedeuten. So kann er jede Entscheidung bewusst treffen. Nach der Beratung übernehmen wir dann die Implementierung des neuen Systems. 

Als Senior SAP Cloud Solution Architect (m/w/d) unterstützt du Unternehmen dabei, ihre Geschäftsprozesse erfolgreich in die Cloud zu migrieren. Schreibe deine Zukunft neu! 

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Capgemini Expert*innen, die den Erfolg der Implementierung sichern 

Wer sind die entscheidenden Akteure bei Capgemini im Transformationsprozess? 

An dem Prozess sind verschiedene Jobprofile beteiligt. Dazu gehören technische Expert*innen wie der Solution Architect und der Enterprise Architect. Der Solution Architect verantwortet die Gestaltung der Wohnung, der Enterprise Architect kümmert sich um die Zufahrtsstraßen, also die Schnittstellen zu den anderen Systemen im jeweiligen Unternehmen. SAP-Entwickler*innen binden die neuen Straßen ans Haus an.  

Projektmanager*innen beaufsichtigen das gesamte Projekt, koordinieren und vermitteln zwischen allen Beteiligten. Darüber hinaus gibt es Expert*innen für Organisational Change Management, SAP-Spezialist*innen, Industrieexpert*innen sowie Prozessexpert*innen in den Bereichen Finanzen, Einkauf, Instandhaltung und Controlling. 

Wieso lohnt sich gerade jetzt eine Spezialisierung auf SAP bzw. die S/4HANA Cloud? 

Diese Technologie erlebt gerade ein immenses Wachstum. SAP hat klargestellt, dass die Zukunft der ERP-Software in der Cloud liegt. Wer jetzt in die Thematik einsteigt, schlägt einen zukunftsträchtigen Karriereweg ein. ​​​​​​Der Markt ist längst noch nicht gesättigt und es gibt nur wenige Expert*innen. Capgemini schult deshalb intensiv Mitarbeitende für SAP S74HANA Cloud, auch Personen, die zwar schon mit SAP gearbeitet haben, aber noch keine Cloud-Erfahrungen mitbringen.  

Welche Skills sind für eine Position wie die des ​​​​Senior SAP Solution Architect besonders wichtig? 

Aus meiner Sicht sind die Leidenschaft und der Wille für Transformationsprozesse wichtig. Ich habe gerne Leute in meinem Team, die für das Thema brennen, es vorantreiben und gestalten. Nur so lassen sich Kunden überzeugen, diesen Systemwechsel anzugehen. Darüber hinaus ist technisches Know-how essenziell. 

Was ist dein Tipp für Berufseinsteiger*innen oder auch Professionals, die bereits im SAP-Bereich unterwegs sind? 

Es ist wichtig, seine Stärken und Schwächen zu kennen. Das war auch in meinem Werdegang von Bedeutung. Ich habe als SAP-Beraterin für einen Fachbereich angefangen, habe mich in dieser Rolle aber nie 100 Prozent angekommen gefühlt, da ich zu ungeduldig bin, um mich über längere Zeit auf ein Thema zu fokussieren. Das Gute bei Capgemini: Alle Mitarbeitenden ​​​​können individuelle Karrierepfade wählen und immer wieder in neue Rollen, Branchen oder Themen eintauchen. 

Alltag als SAP Engagement Managerin 

Alltag als SAP Engagement Managerin 

Du möchtest mehr über Karolines Karriereweg bei Capgemini erfahren? Dann lies hier weiter.
Karolines Story

SAP S/4HANA Cloud: Entwicklungsmöglichkeiten bei Capgemini


Welche Weiterbildungsmöglichkeiten nutzt du bei Capgemini, um dich zu spezialisieren? 

Capgemini ist Platin Partner der SAP, wodurch alle Mitarbeitenden Zugriff auf den SAP Learning Hub haben. Wir nehmen außerdem regelmäßig an Spezialtrainings von SAP teil oder organisieren Sonderschulungen für unsere Mitarbeitenden. Darüber hinaus engagieren wir uns als Mitglieder in der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG). 

Kontinuierliches Lernen gehört bei Capgemini zur Unternehmenskultur dazu und wird deshalb mit zahlreichen Weiterbildungsangeboten unterstützt – nicht nur mit Blick auf technische Kompetenzen, sondern auch auf Soft-Skills und aktuelle Trends.  

Was schätzt du an Capgemini als Arbeitgeber besonders? 

Das ist die Freiheit. Warum bin ich hier, warum brenne ich für das Thema S/4HANA Cloud und warum erzähle ich meine Story? Weil Capgemini mich lässt! Hier wird Freiheit gelebt – das erlebe ich jeden Tag aufs Neue. Außerdem schätze ich das mir entgegengebrachte Vertrauen sehr. Ich bin seit acht Jahren im Beruf und meine Vorgesetzten bei Capgemini haben mir immer wieder viel Vertrauensvorschuss gegeben, um ein Portfolio-Item aufzubauen. ​​Nun die Früchte dieser Arbeit zu sehen, freut mich sehr. 

​​​Bist du auch von Zukunftsthemen wie ​S/4HANA Cloud​ begeistert?

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