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Duales Informatik-Studium bei Capgemini – ein Erfahrungsbericht

Capgemini Karriere
15. Sep. 2020, aktualisiert am 19. Mai 2023

Vielfältige Aufgaben, kniffelige Herausforderungen und kollaboratives Miteinander: Das duale IT- Studium bei Capgemini an den Standorten Erfurt, Frankfurt und Stuttgart zeichnet sich nicht nur durch eine steile Lernkurve aus!

Nico Vogel befindet sich im letzten Jahr seines dualen Informatik-Studiums bei Capgemini. Kurz vor seinem Abschluss lässt er die letzten drei Jahre Revue passieren und teilt seine Erfahrungen. Im Interview berichtet er, wie der duale Studiengang am Standort Stuttgart in Kooperation mit der DHBW aufgebaut ist, warum Capgeminis Unternehmensgröße die Ausbildung besonders attraktiv macht und wie Capgemini die dual Studierenden unterstützt.

Duales Studium Informatik – Unternehmen finden

Nico, warum hast du dich für ein duales Informatik-Studium entschieden?

Bevor ich zu Capgemini gekommen bin, habe ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker in der Anwendungsentwicklung gemacht. Nach erfolgreichem Abschluss hatte ich jedoch das Gefühl, dass es in diesem Feld noch viel mehr für mich zu lernen gibt. Gleichzeitig war mir wichtig, direkt zu arbeiten. Somit habe ich im dualen IT-Studium den perfekten Mix gefunden. Eine Ausbildung oder umfassendes praktisches Vorwissen ist natürlich keine Grundvoraussetzung für den Einstieg als dual Studierender bei Capgemini, erste Programmierkenntnisse sind jedoch von Vorteil.

Warum fiel deine Wahl auf Capgemini?

Auf der Website der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) habe ich nach allen Unternehmen gesucht, die das duale Studium Informatik in Stuttgart anbieten. Ich fand es besonders interessant, das duale Studium in einem großen Unternehmen zu absolvieren, da man durch die verschiedenen Projekte einen viel breiteren Einblick in unterschiedliche Aufgabenbereiche erhält. Deshalb habe ich mich bei Capgemini beworben.

Wie verlief der Bewerbungsprozess für einen dualen Studienplatz bei Capgemini?

Um an der DHBW angenommen zu werden, muss man sich bei einem Partnerunternehmen bewerben und die Zusage des Studienplatzes wird darüber automatisch abgewickelt. Im Jobportal von Capgemini sind die dualen Studienplätze ausgeschrieben. Hier gilt es sich zu entscheiden, ob man Wirtschaftsinformatik oder Informatik studieren möchte. Über diesen Weg habe ich also meine Bewerbung zu Capgemini geschickt. Das Bewerbungsgespräch verlief gut und ich habe danach direkt meine Zusage erhalten. Ich hatte das Gefühl, dass unter anderem darauf geachtet wurde, ob ich in das Unternehmen passe und ob ich schon erste Programmierkenntnisse mitbringe.

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Dualer Bachelor bei Capgemini: Ablauf & Aufgaben

Wie hast du den Einstieg bei Capgemini erlebt?

Zwei Monate vor Studienstart hat Capgemini einen „Come together“-Abend organisiert, bei dem sich der neue Jahrgang untereinander kennenlernen konnte. Das war eine lockere Runde in angenehmer Atmosphäre, bei der man sich auch mit den Mentoren und einigen dual Studierenden aus dem Vorjahr austauschen konnte.

Kurz vor Studienstart folgte die dreiwöchige Welcome-Academy. An den ersten zwei Tagen lernten wir Capgemini kennen und bekamen eine allgemeine Einführung zu den wichtigsten Tools. Daraufhin startete die Technical Academy, bei der wir den Projektablauf bei Capgemini anhand eines Cases geübt haben. Wir Studierenden haben eine fiktive Kundenanfrage ausgearbeitet, User-Stories erstellt und dann das ganze Projekt entwickelt. Das hat sehr viel Spaß gemacht!

Wie ist das duale IT-Studium bei Capgemini aufgebaut?

Der duale Bachelor dauert drei Jahre. Jedes Semester besteht aus drei Monaten Blockunterricht an der Universität und drei Monaten Praxis im Unternehmen. Vorlesungsfreie Tage in der Theoriephase nutzt man zum Lernen und Vorbereiten auf die Klausuren, die am Ende jeder Theoriephase liegen. Es ist wichtig, von Anfang an am Ball zu bleiben, denn die 12 Wochen bis zur Klausur sind schneller um, als man denkt.  Nach den Theoriephasen habe ich mich immer darauf gefreut, wieder arbeiten zu gehen.

In den Praxisphasen arbeite ich 40 Stunden pro Woche und habe Anspruch auf 28 Urlaubstage im Jahr, die ich während der Praxisphasen nehmen kann. Ich hatte mir gewünscht, immer zwei Praxisphasen in demselben Projekt eingesetzt zu werden und nicht jedes Mal das Projekt zu wechseln. So konnte ich viel tiefere Einblicke erlangen und nach der Theoriephase direkt wieder ins Projekt einsteigen. Zudem schreiben wir in fast jeder Praxisphase eine Hausarbeit für die Uni. Bei Capgemini dürfen die dual Studierenden während ihrer Arbeitszeiten daran arbeiten – das ist ein großer Vorteil und nicht bei allen Unternehmen üblich. Außerdem konnte ich meine Kolleginnen und Kollegen immer um Rat fragen.

Welche Aufgaben übernimmst du denn konkret als dualer Student bei Capgemini und wie hat sich dein Aufgabenfeld im Laufe des Studiums erweitert?

Die Aufgaben richten sich nach den im Projekt anfallenden Tätigkeiten und nach dem persönlichen Erfahrungsgrad. Wir arbeiten an großen, komplexen Projekten, die super spannend sind. Daraus ergeben sich wirklich herausfordernde Aufgaben für mich:

  • In der 1. Praxisphase konnte ich aufgrund meiner Vorkenntnisse aus der Ausbildung schon Datenbankmigrationsskripte schreiben. Neueinsteiger*innen übernehmen erste Aufgaben, lernen Projektstrukturen und den Tagesablauf kennen.
  • In der 2. Praxisphase liegt der Fokus meist auf dem Programmieren. Ich habe ein Tool programmiert, das zur Informationsbeschaffung Daten aus einer Datenbank ausliest.
  • In der 3. Praxisphase führt man ein Studentenprojekt durch und beschäftigt sich aktiv mit der gesamten Projektkoordination, IT-Struktur und Programmierung im Backend und Frontend sowie den Datenbanken und Dokumentationen.
  • In der 4. Praxisphase werden die dual Studierenden als Software Engineer und vollständiges Projektmitglied eingebunden und erhalten Einblicke in verschiedene Projektphasen.
  • In der 5. Praxisphase habe ich mich mit IT-Architekturen beschäftigt und einen Showcase gebaut, welches ich jetzt in meiner Bachelorarbeit genauer betrachte.

Wenn man will, kann man auch als dual Studierender schon bis zu einem gewissen Grad Verantwortung übernehmen – man muss aber nicht. So oder so wird man immer herausgefordert. Langweilig wird es nicht.

Hattest du in den Praxisphasen schon Kundenkontakt?

Das ist projektabhängig, sollte aber spätestens in der 4. Praxisphase ermöglicht werden. Dazu stimmt man sich eng mit den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen ab und wird vorher gefragt, was man sich zutraut. Keiner wird ins kalte Wasser geworfen. Ich hatte bereits ab der 2. Praxisphase Kundenkontakt und durfte zum Beispiel Präsentationen für den Kunden ausarbeiten und persönlich vorstellen. In einem anderen agilen Projekt haben wir dem Verantwortlichen auf Kundenseite regelmäßig unseren Fortschritt präsentiert.

Du schreibst aktuell deine Bachelorarbeit. Welche Möglichkeiten haben dual Studierende hinsichtlich der Abschlussarbeit bei Capgemini?

Viele! Grundsätzlich werden mögliche Themen für Abschlussarbeiten bei Capgemini zentral gesammelt und sind eine gute Inspirationsquelle. Aber natürlich kann man sich auch selbst ein Thema überlegen. Dual Studierende haben die Möglichkeit, Abschlussarbeiten innerhalb eines Kundenprojekts zu schreiben, was den Vorteil der Praxisrelevanz hat. Ich persönlich habe mich dagegen entschieden, da ich mir die Möglichkeit offenhalten wollte, meine Bachelorarbeit im Anschluss zu veröffentlichen – das wäre aus Datenschutzgründen bei Kundenprojekten so nicht möglich. Für die Zeit habe ich einen Betreuer bei Capgemini und einen an der Hochschule, die mich unterstützen und die Arbeit am Ende bewerten.

Wie unterstützt Capgemini dual Studierende?

Alle erhalten einen Mentor oder eine Mentorin. Man trifft sich regelmäßig und bespricht, wie man im Projekt und der Hochschule zurechtkommt. Braucht man darüber hinaus Unterstützung, kann man jederzeit auf sie zugehen – es wird immer auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen.

Außerdem schätze ich den Zusammenhalt unter den dual Studierenden sehr: Wir unterstützen uns gegenseitig, lernen zusammen oder geben Workshops mit Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten. Wer möchte, kann während der Praxisphasen auch an den Fortbildungsveranstaltungen des GetStarted-Programms für Absolvent*innen teilnehmen. Weitere Benefits sind die Übernahme der Studiengebühren und des Studententickets sowie die Bereitstellung eines Firmensmartphones.

Was war die spannendste und lehrreichste Erfahrung, die du während deines dualen Informatik-Studiums bei Capgemini gemacht hast?   

In der dritten Praxisphase erhalten die dual Studierenden der Wirtschaftsinformatik und Informatik ein Teil-Projekt, das sie gemeinsam im agilen Umfeld lösen sollen. In unserem Projekt ging es darum, eine App an AWS anzubinden. Wir haben erarbeitet, wie die Architektur geändert werden muss, damit der Datentransfer zwischen App und Cloud automatisch funktioniert. Das war besonders spannend, da wir uns mit unseren unterschiedlichen Backgrounds optimal ergänzten und jeder seine Stärken und sein Wissen einbringen konnte. Ohne Teammitglieder mit jahrelanger Erfahrung, wie es in einem normalen Projekt üblich wäre, hat der eigene Input noch mehr Gewicht. Am Ende haben wir die Ergebnisse den Kolleginnen und Kollegen präsentiert. Das war richtig cool.

Jobeinstieg nach dem dualen Bachelor

Wie geht es für dich nach dem dualen IT-Studium weiter?

Die Karriereperspektiven sind für Informatik-Absolventinnen und -Absolventen natürlich vielversprechend – vor allem, wenn man durch die duale Ausbildung auch schon Praxiserfahrung mitbringt. Man kann auch ohne Master direkt in den Job einsteigen. Mir gefällt es so gut bei Capgemini, dass ich direkt im Anschluss an mein duales Bachelor-Studium fest als Software Engineer einsteige. Das Schöne ist, dass ich hier auch die Möglichkeit hätte, meinen Master berufsbegleitend zu studieren. Jetzt freue ich mich aber erstmal darauf, nur zu arbeiten!

Zum Abschluss: Was schätzt du besonders am dualen Informatik-Studium bei Capgemini?

Da ich jedes Jahr das Team gewechselt habe, konnte ich mich gut vernetzen und komme super zurecht mit meinen Kollegen und Kolleginnen. Ich mag, wie man untereinander kommuniziert, man duzt sich, die Atmosphäre ist locker. Man kann sich auch schon während der Studienzeit als vollwertiges Teammitglied einbringen und wird wahrgenommen. Das duale Studium bei Capgemini hat auf jeden Fall meinen Horizont erweitert.

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, Nico – und viel Erfolg bei deiner Bachelorarbeit!

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