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Gen AI Consultant: Ein zukunftsweisender IT-Beruf mit zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten

Maike Guderlei

Germany

Professional

Data & AI

Die Rolle des Gen AI Consultant ist vor allem eins: abwechslungsreich! Ob Coding oder Consulting, hier kannst du deine Stärken gezielt einsetzen und dein Potenzial voll entfalten. 

Sie wohnt in Stuttgart und ist beruflich in der IT-Welt unterwegs: Als Application Consultant bei Capgemini erlebt Maike hautnah, wie KI die (Arbeits-)Welt verändert. Viel mehr noch: sie gestaltet sie aktiv mit – und das bereits seit fünf Jahren. Hier erzählt sie von ihrer Arbeit mit generativer KI und verrät, was ein Gen AI Consultant unbedingt mitbringen sollte.

Von Medienwissenschaft zu Sprachmodellierung: Maikes Weg zur Gen AI Consultant bei Capgemini 

Maike, wie bist du zu Capgemini gekommen? 

Ich habe mich in meiner Masterarbeit auf Sprachmodellierung spezialisiert und dafür ein Unternehmen gesucht – und da kam Capgemini ins Spiel. Ich hatte das Unternehmen zuvor auf einem Uni-Event kennengelernt und war begeistert, wie sympathisch und offen alle waren. So kam es, dass ich 2019 meine Masterarbeit bei Capgemini geschrieben habe und dort dann auch geblieben bin. 

Was ist dein akademischer Hintergrund? 

Ich habe Medienwissenschaft studiert und dabei meine Leidenschaft für Statistik entdeckt. Als ich erfahren habe, dass es in München einen Statistik-Master für Quereinsteiger*innen gibt, habe ich noch zwei Semester Mathe und Statistik an den Bachelor gehängt und die Aufnahmeprüfung für den Master abgelegt. Im Master selbst kam ich dann mit Themen wie Wahrscheinlichkeitsmodellierung, neuronalen Netzen und Klassifikationsalgorithmen in Berührung, also den Grundlagen generativer KI. 

Welche Vorteile hat es, die Masterarbeit im Unternehmen zu schreiben? 


Ich habe die Arbeitswelt kennengelernt und konnte mich mit Themen beschäftigen, die wirklich relevant waren – und am Ende nicht einfach in der Schublade verschwunden sind. Es ist wie beim Praktikum: Ich war oft im Büro, habe mehr über die Abläufe, Kunden und Projekte erfahren, Zeit mit Kolleg*innen verbracht, die Stimmung im Unternehmen gefühlt. Wenn man nicht in die Forschung gehen will, zählt diese Hands-on-Erfahrung letzten Endes am meisten. 

Künstliche Intelligenz, Beratung, Coding und alles, was dazwischen liegt – die Rolle des Gen AI Consultant 

Was macht Gen AI Consultant Jobs aus? Gibt es da typische Aufgaben? 

Das hängt von den individuellen Interessen ab. Viele entscheiden sich für Business Analyse und bilden eine Schnittstelle in der Kommunikation mit den Kunden. In meinen Projekten arbeite ich hauptsächlich als Data Scientist, programmiere und implementiere Modellierungsansätze in der Cloud. Im Laufe der Zeit kommen auch zunehmend Führungsaufgaben hinzu, wie die Betreuung von Junior-Kolleg*innen oder die Koordination mit verschiedenen Stakeholdern. 

Kannst du uns von Kundenprojekten erzählen, in denen du als Gen AI Consultant involviert bist? 

Momentan haben wir viele Anfragen aus dem Public Sector-Bereich, etwa zur Auswertung von Formularen. Wir versuchen zum Beispiel gerade, mithilfe eines Gen-AI-Agenten Visumsanträge automatisiert auszuwerten. Dafür füttern wir die KI mit den gesetzlichen Grundlagen und bitten sie dann, die Rolle eines Sachbearbeiters einzunehmen und in den Anträgen zu prüfen, welche Behörden involviert werden müssen. Darüber hinaus habe ich auch an dem internen Projekt Phoenix Blackbox mitgewirkt. 

Worum geht es bei der Phoenix Blackbox und was ist deine Aufgabe in dem Projekt? 

Vor zwei Jahren haben wir für die Hannover Messe etwas gebaut, das Gen AI greifbar machen sollte. Die Idee: eine physische Box, in der zwei Kameras installiert sind und bunte Lego-Bausteine liegen. Die Bausteine lassen sich zu einem Turm aufstapeln – aber immer nach bestimmten Regeln, zum Beispiel abwechselnd gelbe und grüne Bausteine. Mithilfe der Kameras und ChatGPT werden die „Turmbauarbeiten“ überprüft. Der Clou: ChatGPT fungiert dabei als Advisor, der die Regeln genau kennt, „Augen“ hat und über einen Avatar mit dem User sprechen kann – ein multimodaler Ansatz aus Optic Detection, Generative AI und Lipsyncing. Es lässt sich zuvor sogar einstellen, ob der Advisor das Feedback dabei eher nett oder gemein rüberbringt. 

Das hat echt gut geklappt und wir haben den Use Case fast anderthalb Jahre bei zahlreichen Workshops und Messen gezeigt. Mittlerweile haben wir den Case so weiterentwickelt, dass er ins Metaverse übertragen werden kann. Der Advisor erscheint vorm User dann quasi als „echte“ Person und kann direkt mit ihm kommunizieren. Ich war in der Implementierung der Software und in der Hardwareüberprüfung involviert. 

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Wie arbeitet ihr als Team in einem Projekt wie diesem zusammen? 

In der Regel gibt es wie bei den meisten Projekten einen Product Owner oder Engagement Manager sowie Software-Entwickler*innen, manchmal auch Business Analyst*innen. Was ich an der Zusammenarbeit am meisten schätze, ist die Begeisterung aller, neue Dinge auszuprobieren. Es herrscht eine hohe Motivation, und gleichzeitig gibt es viel Spielraum bei der Umsetzung und Entscheidungsfindung. In den Projekten sind zudem oft ein oder zwei erfahrene Senior-Kolleg*innen, die die junioren Kolleg*innen unterstützen und anleiten. Der Lerneffekt ist enorm, auch, weil wir aus Fehlern lernen dürfen. Und die Projekte sind immer relevant, da es immer einen Business Need gibt – das ist total motivierend. 

Wie begleitest du Kunden auf ihrem Transformationsprozess 2.0., also Prozesse mit generativer KI zu optimieren oder neu zu gestalten? 

Es ist wichtig, zunächst den Hintergrund meines Gegenübers zu verstehen. Ich komme eher aus der Technik und musste ein Gespür dafür entwickeln, welche Vorstellungen oder Anforderungen jemand hat, der einen Business-Hintergrund hat. Je weiter die Person von der Technik weg ist, desto höher ist in der Regel die Erwartungshaltung. Da gilt es, zu klären, was wirklich machbar ist, welche Daten nötig sind und für wen die Applikation eigentlich entwickelt werden soll. 

Von Skills bis Mindset: Was für Jobs in KI heute und in Zukunft wichtig ist 

Du bist jetzt schon fünf Jahre bei Capgemini. Was begeistert dich besonders an der Arbeit mit generativer KI? 

Schon vor dem Aufstieg von Gen AI fand ich es faszinierend, dass sich Sprache mit Computern modellieren lässt. Umso beeindruckender ist der Fortschritt mit ChatGPT. Außerdem treiben nicht nur große Unternehmen, die Arbeit mit Gen AI voran, sondern auch eine riesige Open-Source-Community, die viele Use Cases geschaffen hat. Früher waren oft mindestens Hunderte von Datenpunkten nötig, die alle manuell durchgegangen und klassifiziert werden mussten. Heute gibt es so viele Use Cases, da reichen vier, fünf Beispiele, um die KI zu füttern und treffsichere Ergebnisse zu erhalten. Die Entwicklung bleibt einfach unglaublich spannend. 

Wie siehst du die Entwicklung, dass KI zunehmend selbst programmiert? Welche Auswirkungen hat das auf die Rolle von Software Engineers in der Zukunft? 

Natürlich wird Gen AI immer mehr selbst programmieren können. Ich sehe das aber positiv, weil die KI den Software Engineers viel Feedback geben kann. Dadurch können sie schneller neue Fähigkeiten und Best Practices erlernen. Was die Zukunft des Berufs angeht, finden in vielen Bereichen spannende Veränderungen statt. Deshalb versuche ich, offen zu bleiben und mich aktiv mit den Entwicklungen auseinanderzusetzen. 

Gibt euch Capgemini den entsprechenden Raum dafür? 

Es gibt viele technische Trainings für den Einstieg und Weiterbildungen rund um Soft Skills, Berater-Skills und die Karriereentwicklung im Allgemeinen. Unsere Lernplattform “Next” hält zahlreiche Kurse, wie das Kursprogramm von Udemy bereit. Für uns sind die Angebote kostenlos, das finde ich richtig cool. Ich kann mich auch proaktiv um Zertifizierungen kümmern oder nach Mentor*innen suchen. Eigenmotivation ist gern gesehen! Wir haben auch einen großen Gen AI Campus, der stetig innerhalb unserer Lernplattform wächst. Dort finden Mitarbeitende eine breite Auswahl an Trainings aus verschiedenen Bereichen und für zahlreiche Anwendungsfälle. Auch für Frauen gibt es spezielle Angebote wie das globale Frauennetzwerk women@capgemini und Karriereworkshops. Das finde ich sehr gut!     

Dein Weg zum Gen AI Consultant: Hands-on vom Bewerbungsprozess bis zur Karriereentwicklung 

Welche Vorkenntnisse sollten Bewerber*innen mitbringen, die sich für Gen AI Jobs interessieren? 

Ich konnte mich schon im Master mit KI, Machine Learning, Data Science und Sprachmodellierung beschäftigen. Außerdem bin ich auf die Programmiersprache Python spezialisiert und kenne viele Best Practices, das ist eine gute Grundlage für die Karriere als Gen AI Consultant. Allerdings hängt auch viel davon ab, in welchem Umfeld man tätig ist. Aktuell entwickelt sich viel, besonders rund um LangChain und den OpenAI Client für ChatGPT. Die größte Herausforderung besteht derzeit darin, mit der Vielzahl neuer Entwicklungen Schritt zu halten. 

Hast du einen Tipp, wie das gelingt? 

Mein früherer Mentor hat mir einen guten Tipp gegeben: Konsumiere die Inhalte von Personen, deren Hauptaufgabe es ist, den Markt zu beobachten und neue Trends zusammenzufassen. Das können je nach Vorliebe Blogartikel, LinkedIn Posts oder YouTube Videos sein. Dieser Ansatz hat mir enorm geholfen und den Druck deutlich verringert, alle Entwicklungen ständig verfolgen zu müssen. Denn so wird vorab herausgefiltert, was für mich wichtig sein könnte.  

Was empfiehlst du Bewerber*innen, die keinen klassischen IT-Hintergrund haben? 

Es kommt ein bisschen drauf an, in welche Richtung man gehen möchte: Beratung oder Programmierung? In beiden Bereichen gibt es viele unterschiedliche Weiterbildungsangebote. Wenn ich auf der Suche wäre und noch keine Idee hätte, würde ich beispielsweise auch ChatGPT fragen. Darüber hinaus sind Offenheit und Neugierde für aktuelle Entwicklungen wichtig. Das Studium ist eine gute Basis, Entwickler*innen brauchen aber vor allem eine Hands-on-Mentalität. Einfach ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen! 

Was kannst du angehenden Gen AI Consultants für den Bewerbungsprozess und ihre IT-Karriere mitgeben? 

Wir schauen nicht nur auf die technischen Skills. Wichtig ist, dass du offen bist, gerne auf Menschen zugehst und in der Lage bist, Probleme zu analysieren. Wenn du bereits praktische Erfahrungen insbesondere im Bereich der Code-Implementierung gesammelt hast, sei es in der Uni oder im privaten Bereich, ist das jedoch ein Plus Außerdem erhältst du die Chance, mit verschiedenen Kunden zusammenzuarbeiten, was den Job abwechslungsreich und spannend macht. Jedes Projekt bietet neue Perspektiven und Lernmöglichkeiten. Und letztlich ist es wichtig, dass du deine Zukunft selbst gestalten möchtest und ein Ziel vor Augen hast. Das ist genau die richtige Einstellung für deine Karriere bei Capgemini

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