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Aufbruch im Maschinenbau: Strategien für eine starke Zukunft

Stephan Schwarz
08. Sept. 2025

Berlin, 16.–17. September | Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, besuchen Sie uns gerne auf dem Maschinenbau-Gipfel.

Die großen Industrie-Events diesen Jahres zeigen deutlich, wie stark sich die industrielle Landschaft verändert.

In Hannover standen Themen wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Elektrifizierung und digitale Ökosysteme im Fokus. Die Messe demonstrierte, wie durch den Einsatz von generativer KI und digitalen Zwillingen Effizienzsprünge möglich sind – und wie datengetriebene Geschäftsmodelle neue Maßstäbe setzen.

Auch die IAA Mobility 2025 in München wird diesen Wandel widerspiegeln: Im Mittelpunkt stehen eine Elektro-Offensive, neue Mobilitätskonzepte sowie ein klarer Fokus auf softwarebasierten Fahrzeugarchitekturen und Plattformstrategien. Angesichts der großen globalen Herausforderungen richtet sich der Blick in diesem Jahr noch stärker auf die Effizienzsteigerung in der Fahrzeugentwicklung und -Produktion – ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Marken und Konzerne.

Und das ist nicht weniger relevant für den deutschen Maschinenbau – denn auch dieser steht unter Druck. Globale Wettbewerber agieren schneller, flexibler und digitaler. Sie setzen auf modulare Plattformstrategien, intelligente Automatisierung und konsequente Kundenzentrierung. Der Maschinenbau-Gipfel 2025 ist deshalb mehr als ein Branchentreffen – er ist ein strategischer Wendepunkt. Die zentrale Frage lautet: Wie gelingt der Weg zurück zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit?

Digitalisierung als notwendige Basis

Eine umfassende Digitalisierung ist entscheidend für die Zukunft des Maschinenbaus. Nur durch neue Unternehmensstrukturen und optimierte Prozesse können Effizienz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Technologien wie digitale Zwillinge, KI-Analysen und flexible Cloud-Lösungen verbessern Produktion und Entwicklung und ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Erfolgreiche Digitalisierung setzt auf qualifizierte Mitarbeitende und eine offene Innovationskultur – sie ist weit mehr als Technik und sichert nachhaltigen Erfolg im globalen Wettbewerb.


Software-defined als strategischer Hebel

Die Zukunft der industriellen Wettbewerbsfähigkeit liegt in softwaredefinierten Architekturen – sowohl im Fahrzeug als auch in der Fabrik. Software-defined Vehicles (SDV) ermöglichen eine nie dagewesene Feature-Velocity, Over-the-Air-Updates und eine klare Trennung von Hardware- und Softwarezyklen. Gleichzeitig transformiert die Software-defined Factory die Produktion: auch hier erlaubt die Auflösung der engen Kopplung von Hardware- und Softwarezyklen flexible Fertigungslinien, datenbasierte Prozessoptimierung und eine schnelle Anpassung an volatile Marktanforderungen. Diese Paradigmenwechsel sind keine Visionen, sondern bereits Realität – und sie entscheiden maßgeblich darüber, wie schnell Unternehmen Innovationen skalieren und auf Kundenbedürfnisse reagieren können.

KI als Beschleuniger industrieller Transformation

Künstliche Intelligenz – insbesondere generative KI und KI-gestützte Analytik – revolutioniert das Engineering im Maschinenbau. In der Produktentwicklung ermöglicht sie automatisierte CAD-Modellgenerierung, intelligente Variantenkonstruktion und simulationsgestützte Optimierung. Virtuelle Inbetriebnahmen mit KI-basierten Testskripten verkürzen die Entwicklungszyklen und verbessern die Qualität. Auf dem Shopfloor sorgen KI-Algorithmen für Energieoptimierung, adaptive Prozesssteuerung und vorausschauende Wartung – und das Ganze sowohl physisch als auch virtuell. Auch in der Dokumentation und im Wissensmanagement kommen KI-gestützte Assistenzsysteme zum Einsatz, die technische Inhalte automatisch erfassen und kontextbezogen bereitstellen. Wer KI gezielt entlang der gesamten Engineering- und Produktionskette einsetzt, schafft nicht nur Effizienz, sondern differenziert sich technologisch im globalen Wettbewerb.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Ressourcenschonende Prozesse und energieeffiziente Maschinen sind mehr als nur gesellschaftlicher Beitrag – sie bieten einen echten Wettbewerbsvorteil für den Maschinenbau und sein Ökosystem. Werden energieeffiziente Produkte entwickelt und ressourcenschonende Abläufe etabliert, profitieren nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch deren Kund*innen: Gerade bei hohen Stromkosten ermöglicht Effizienz, dass Produktionsbetriebe und Abnehmer ihren Energieverbrauch senken und so wettbewerbsfähiger bleiben. Nachhaltigkeit als systemischer Ansatz stärkt das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk und eröffnet neue Möglichkeiten, gemeinsam mit Kunden und Partnern Zukunftsfähigkeit im dynamischen Marktumfeld abzusichern.

Talentstrategie – Der unterschätzte Erfolgsfaktor

Technologie allein reicht nicht. Ohne die richtigen Köpfe bleibt jede Strategie Theorie. Junge Talente suchen Sinn, Flexibilität und digitale Kompetenzfelder. Wer als Arbeitgeber attraktiv sein will, muss moderne Arbeitsmodelle, Weiterbildung und eine Kultur der Innovation bieten. Kooperationen mit Hochschulen und Start-ups sind kein „Add-on“, sondern ein Muss, um frische Ideen ins Unternehmen zu holen.

Partnerschaften und Plattformen als Innovationstreiber

Die Herausforderungen der Branche lassen sich nicht im Alleingang lösen. Es braucht offene, interdisziplinäre Ökosysteme, in denen Maschinenbauer mit IT-Unternehmen, Softwareanbietern und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Plattformstrategien und Open Innovation-Ansätze ermöglichen schnellere Produktzyklen und eine höhere Innovationsgeschwindigkeit. Gleichzeitig sollte der deutsche Maschinenbau seine Rolle in europäischen Technologieinitiativen stärken, um Standards mitzugestalten und gemeinsam globale Lösungen zu entwickeln.

Digitalisieren, dekarbonisieren und Ökosysteme bauen! Die drei Hebel für die Zukunftsfähigkeit des deutschen Maschinenbaus

Der Maschinenbau steht an einem Wendepunkt – und die Richtung ist klar: Es geht darum, konsequent zu digitalisieren, um Prozesse zu beschleunigen, Innovationen schneller auf den Markt zu bringen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen – etwa durch den Einsatz digitaler Zwillinge als virtuelle Entwicklungs- und Optimierungsumgebungen. Gleichzeitig wird Dekarbonisierung zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor: Energieeffiziente Technologien und ressourcenschonende Abläufe stärken nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt braucht es starke Ökosysteme – Partnerschaften mit IT, Forschung und Industrie, um gemeinsam Innovationen zu treiben und globale Lösungen zu entwickeln. Software-defined und KI sind dabei zentrale Treiber – lassen Sie uns auf dem Maschinenbau-Gipfel gemeinsam darüber sprechen, wie wir diese Technologien gezielt für den Wandel nutzen können.

Capgemini als Partner für den Wandel

Wir begleiten Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau mit digitalen Technologien auf dem Weg zu einer intelligenten, nachhaltigen Industrie.

Berlin, 16.–17. September | Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, besuchen Sie uns gerne auf dem Maschinenbau-Gipfel.

Mit unserer Intelligent-Industry-Strategie verbinden wir digitale Technologien, Engineering und Nachhaltigkeit, um gemeinsam mit unseren Kunden intelligente Produkte, Prozesse und Services für die Industrie von morgen zu gestalten.


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Autor

Stephan Schwarz

Stephan Schwarz

Managing Business Enterprise Architect
Helping customers achieve a platform-centric digital transformation of their manufacturing operations with the Manufacturing Operations Platform (MOP) at its core. 15 years of professional experience in manufacturing and logistics. Deep knowledge of manufacturing platforms, enterprise architecture, digital transformation and IT strategy.