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Innovative und flexible Systemintegration: Arbeiten mit MuleSoft

Capgemini Karriere
28. Jun. 2020

Matthias Transier ist 2008 als Software Engineer bei Capgemini eingestiegen und leitet mittlerweile als IT-Architekt Entwicklungs- und Beratungsprojekte am Standort Frankfurt. Seine Projekte drehten sich immer wieder um die Anbindung verschiedener Systeme.

Seit 2019 fokussiert er sich auf reine Systemintegration und greift dabei auch auf die Middleware-Technologie von MuleSoft zurück. Im Interview berichtet Matthias, wie er die Integrationsplattform in seinen Projekten einsetzt und wie sich Software-Ingenieur*innen MuleSoft-Skills aneignen können.

MuleSoft: innovativ, flexibel und schnell

Was ist MuleSoft?

MuleSoft ist eine Integrationsplattform, die auf Java basiert. Sie schafft eine Verbindung von verschiedenen Systemen, die normalerweise aufgrund unterschiedlicher Schnittstellen nicht zueinander passen würden. Dabei ist es essenziell, dass Systeme miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Die Middleware-Technologie funktioniert quasi wie ein Klebstoff zwischen mehreren Systemen und übersetzt zwischen verschiedensten Technologien. Und es spielt keine Rolle, ob die integrierten Systeme on-premise oder in der Cloud laufen – auch MuleSoft selbst lässt sich in verschiedenen Deployment-Modellen betreiben.

Dementsprechend entwickelt ein Software Engineer auf MuleSoft Programmierschnittstellen (APIs), die von beliebigen Systemen benutzt werden können, um auf andere Systeme zuzugreifen und einen Datenaustausch zu ermöglichen. So kann er relativ schnell eine Systemintegration bauen, da die Plattform viele vorgefertigte Konnektoren mitbringt, mit denen man beispielsweise an die Salesforce-Software oder auch an viele andere Standard-Softwareprodukte „andocken“ kann. Alle APIs und Integrationen können zentral auf der Integrationsplattform verwaltet werden.

Was ist für dich das Innovative an MuleSoft?

Mit MuleSoft kann man ganz schnell Ergebnisse erzielen und die Produktivität steigern.  Die Integrationsplattform stellt grafisch dar, wie die Daten im Fluss vom einen zum anderen System transformiert und verarbeitet werden. So lässt sich schon in der Konzeptionsphase, die oft den größten Teil in einem Projekt ausmacht, durch schnelles Prototyping ein Konzept prüfen und verfeinern. Und in der Entwicklungsphase vereinfacht dieser Ansatz das Definieren der Datenflüsse.

Software Engineers erhalten also eine grafische Ansicht, in der sie im Prinzip nur die verschiedenen Komponenten konfigurieren müssen. Dann reichern sie diese durch Skripte an, die die Datentransformation erledigen, und MuleSoft baut daraus die fertige Applikation, die implementiert wird. Die Integrationsplattform bietet eine Reihe von Tools, die dabei unterstützen, diese Flows zu erstellen. Die Plattform basiert auf der Amazon Cloud AWS. Somit kann man diese Flows direkt aus der Entwicklungsumgebung auf der Plattform deployen und die Infrastruktur wird von MuleSoft bereitgestellt. Wenn einmal klar ist, was entwickelt werden soll, sieht man schnell Ergebnisse.

Arbeiten mit MuleSoft bei Capgemini

Kannst du die Zusammenarbeit von Capgemini und MuleSoft näher beschreiben?

Capgemini ist seit 2013 Partner von MuleSoft und seitdem mehrfach ausgezeichnet worden. Seit 2019 wird die Plattform vermehrt bei uns in Deutschland in Projekten eingesetzt, da die Nachfrage nach Systemintegrationen mit MuleSoft gestiegen ist – vor allem im Automotive-Bereich. Das ist aus meiner Sicht aber eher Zufall – die Middleware-Technologie kann ohne Einschränkungen in allen Branchen eingesetzt werden.

Wie genau unterstützt Capgemini seine Kunden bei der Systemintegration mit MuleSoft?

Grundsätzlich unterstützt Capgemini die volle Bandbreite an MuleSoft-Projekten, die in der Regel immer Teil eines größeren Projekts sind. Die Integrationsplattform kann in verschiedenen Projektkonstellationen zum Einsatz kommen:

In manchen Projekten sind wir ausschließlich für das Setup der Plattform verantwortlich, sodass der Kunde fortlaufend damit arbeiten kann. In dieser Variante führt Capgemini nur die Integration in die bereits bestehenden Systementwicklungsprojekte des Kunden durch und verbindet ggf. mehrere Projekte miteinander. Dabei ist das Aufsetzen einer Governance-Struktur wichtig. Das bedeutet, dass die Verwaltung der Plattform und die Zugriffsrechte innerhalb des Unternehmens festgelegt werden, um sicherzustellen, dass einheitlich damit gearbeitet wird und Synergien genutzt werden.

Dann gibt es aber auch Projekte, in denen wir vom Design bis zur Entwicklung alles umsetzen. Oft ist MuleSoft auch integraler Bestandteil eines Gesamtprojekts, das ganzheitlich von Capgemini betreut wird. Wenn wir zum Beispiel ein Salesforce CRM-Projekt umsetzen, gibt es auch Kolleginnen und Kollegen, die sich um die Datenbeschaffung aus anderen Systemen kümmern, die dann Salesforce bereitgestellt werden.

Kannst du das anhand eines Beispiel-Projekts erklären?  

In einem Projekt im Bereich Customer Relationship Management (CRM) gibt es zum Beispiel Kolleginnen und Kollegen, die die fachlichen Anforderungen definieren, wie die Daten von potenziellen Kunden verwaltet werden. Diese Daten werden möglicherweise auf einer Website erfasst und müssen anschließend in Salesforce abgelegt werden. Mit diesen fachlichen Anforderungen treten die Projektmitglieder an MuleSoft-Experten wie mich heran und fragen, wie wir diese Daten in das System integrieren können. Ich überlege mir dann mit meinem Team Lösungen und wir stellen Schnittstellen bereit, die die Datenübertragung nach Salesforce gewährleisten.

Du arbeitest im Bereich Digital Customer Experience (DCX). Warum kommt MuleSoft vor allem hier zum Einsatz?

In einem Großteil der DCX-Projekte geht es darum, die User Experience zu optimieren, beispielsweise durch neue Apps, Websites oder Applikationen. Diese haben alle einen Bedarf an Daten, welche wir mit MuleSoft bereitstellen können. Auf Basis der API-Architektur kann man schnell neue Anwendungen und User Interfaces bauen, die auf bestehende Daten oder Schnittstellen zugreifen. Man kann beispielsweise ganz leicht einen Adapter bauen, der dann die Daten in dem benötigten Format bereitstellt oder entgegennimmt, um damit in kurzer Zeit ansprechende, neue Oberflächen anzubinden – was wiederum die Benutzerfreundlichkeit optimiert.

Außerdem setzen wir im Bereich DCX auch viele Salesforce-Projekte um. MuleSoft gehört seit einigen Jahren zu Salesforce und stellt damit eine ziemlich starke Integration bereit. Daher liegt es nahe, bei der Umsetzung eines Salesforce-Projekts auch MuleSoft bei der Systemintegration einzubinden. Nichts desto trotz kommt die Middleware auch in anderen Bereichen bei Capgemini zum Einsatz, weshalb Erfahrungen mit der Integrationsplattform grundsätzlich sehr nützlich sind.

Mit MuleSoft-Training zum Experten

MuleSoft-Experten sind bei Capgemini also gefragt. Welche Vorerfahrung und Skills sollten Bewerber*innen mitbringen, um bei Capgemini mit MuleSoft arbeiten zu können?  

MuleSoft ist relativ leicht zu lernen. Wenn man entsprechende Vorerfahrung in der Programmierung mitbringt, idealerweise in Java, kommt man wirklich schnell rein und kann produktiv an Projekten mitarbeiten. Wir haben gerade einen neuen Kollegen in unser Projekt aufgenommen, der erst kürzlich bei Capgemini gestartet ist. Er hatte Vorerfahrung in Java und Softwareentwicklung, aber nicht mit MuleSoft. Und schon jetzt entwickelt er als vollwertiges Team-Mitglied mit.

Außerdem brauchen wir auch im Bereich der IT-Architektur erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die sich weiterentwickeln möchten. Wer sich mit Systemintegration auskennt, lernt auch MuleSoft schnell. Das bedeutet, dass Bewerber und Bewerberinnen mit MuleSoft-Skills willkommen sind, aber auch ohne entsprechende Vorerfahrung bei Capgemini einsteigen können.

Wie kann man MuleSoft lernen? Gibt es ein MuleSoft-Training?

MuleSoft bietet kostenlose Online-Trainings an, die jeder im eigenen Tempo absolvieren kann. Auf der Website findet man den für sich passenden Trainingsplan und lernt so die komplette Entwicklung mit MuleSoft. Beschäftigt man sich Vollzeit damit, braucht man ungefähr fünf bis sieben Tage. Anschließend kann man eine Online-Prüfung ablegen und sich direkt als MuleSoft Certified Developer zertifizieren lassen. Die Kosten für die Zertifizierung übernimmt Capgemini für Mitarbeitende. Es ist aber auch eine großartige und einfache Möglichkeit für all diejenigen, die sich unabhängig und von Zuhause aus weiterbilden möchten. Zukünftige Kolleginnen und Kollegen mit dieser Zertifizierung sind bei uns generell sehr gefragt, weil sie dann tatsächlich alles mitbringen, um direkt in ein Projekt einsteigen zu können.

Sie möchten Ihre MuleSoft-Skills bei Capgemini einsetzen oder haben Lust sich weiterzuentwickeln? Dann bewerben Sie sich jetzt als MuleSoft Developer Customer Experience (w/m/d) oder MuleSoft Architect Customer Experience (w/m/d). Alle offenen Positionen finden Sie in unserem Jobportal.

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