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Co-Leadership bei Capgemini: Zusammen mehr bewegen

Capgemini Karriere
19. Mai 2023

Co-Leads teilen sich auf Augenhöhe eine Rolle im Unternehmen und übernehmen zu zweit Verantwortung für Teams, Themen und Projekte. Im Tandem kombinieren sie ihre individuellen Stärken, sind Sparringspartner*innen und ermöglichen es, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Bei Capgemini treiben Julia Wortmann und Kerstin Papenberg den kollaborativen Führungsstil als Tandem JuKe voran. Für die beiden ist Co-Leadership dafür der ideale Rahmen. Als Führungstandem leben sie bei Capgemini einen gleichberechtigten, selbstbestimmten und sinnstiftenden Kollaborationsstil vor. Im Interview erzählen Kerstin und Julia, wie ihre Zusammenarbeit funktioniert und welche Vorteile Co-Leadership bietet.

Kollaboration und Verantwortung neu denken: Moderne Führungsstile bei Capgemini

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Julia und Kerstin, wir möchten euch gern näher kennenlernen. Stellt euch doch mal kurz vor.

Julia: Hallo, ich bin Julia und seit Juli 2021 bei Capgemini. Ich bin ausgebildete funktional-technische SAP-Beraterin mit dem Schwerpunkt Logistik und arbeite für Kunden aus den Branchen Automotive, Manufacturing und High Tech sowie dem Public Sector. Seit 2022 bin ich als People Development Lead im Data Management Team tätig. Ich bin 32 Jahre alt, lebe mit meinem Mann und meinem dreijährigen Sohn in Stuttgart. In meiner Freizeit tanze ich Stepptanz und reise gerne. 

Kerstin: Hallo, ich bin Kerstin und arbeite seit Oktober 2021 bei Capgemini. Ich bin eine erfahrene digitale Marketing- und Transformationsmanagerin. Seit März 2022 bin ich Chapter Head und People Development Lead für das Customer Experience Consulting Team. Ich bin 40 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, meinem sechsjährigen Sohn und meiner viereinhalbjährigen Tochter in Hamburg. In meiner Freizeit singe ich in einem Rock-Pop-Jazz-Chor. Ich bin ein echter Foodie und liebe es, neue Restaurants und Lebensmittel zu entdecken und die leckeren Gerichte zu genießen, die mein Mann kocht.

Was hat es mit JuKe auf sich? 

JuKe: JuKe sind wir als Co-Leads. Es ist unser gemeinsamer Name für die Rolle als Tandem, das Thema Co-Leadership bei Capgemini zu konzeptionieren und zu pilotieren. Uns beiden liegen Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion sowie New Work sehr am Herzen. Dies ist der Ausgangspunkt für den Co-Leadership-Ansatz, den wir jetzt in unserer Organisation leben. Darüber hinaus beteiligen wir uns an mehreren Initiativen von Capgemini, die darauf abzielen, der bevorzugte Arbeitgeber zu sein, und teilen unsere Ideen und unser Wissen über transformative Führung, Kommunikation und neue Arbeitsthemen.

Wie hat eure Zusammenarbeit begonnen?

JuKe: Kennengelernt haben wir uns, als wir einem internen Aufruf gefolgt sind, bei der strategischen Organisationsentwicklung mitzuwirken. Dabei stellten wir fest: Zwischen uns stimmt die Chemie. Darauf wollten wir aufbauen und bilden seitdem ein Tandem. Als Role Models leben wir moderne Führungsstile vor, die kollaborativ und auf Augenhöhe sind. So leisten wir unseren Beitrag zu mehr Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich eine Lanze für unser Management brechen. Obwohl wir beide erst seit anderthalb Jahren im Unternehmen sind, wurde unser Pitch zu Co-Leadership angenommen und wir dürfen das Konzept als Pilotprojekt durchführen. Capgemini unterstützt uns ausdrücklich in unserer Vision. Das ist motivierend sowie wertschätzend und zeigt, wie viel Vertrauen gelebt wird, besonders am Anfang, wenn noch nicht genau klar ist, wie eine Leadership Innovation oder moderne Führung erfolgreich umgesetzt wird. Capgemini hat uns dafür intern sogar mit dem „Women for the Future Award“ ausgezeichnet, eine Initiative von Women@Capgemini. Das ehrt uns sehr und bestätigt uns in unserem kollaborativen Ansatz.

Wie definiert ihr Co-Leadership genau?

JuKe: Bei Capgemini definieren wir Co-Leadership als zwei Mitarbeitende, die hierarchieunabhängig auftreten und sich in enger Zusammenarbeit die Aufgaben einer Rolle auf Augenhöhe teilen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, so agieren manche Tandems fachlich, andere übernehmen als Co-Leads die disziplinarische Führung eines Teams. Unterschiedliche Skills und Persönlichkeiten werden eingebracht, daraus ergeben sich häufig tolle Synergien.

Wie teilt ihr eure Zeit im Co-Leadership auf?

JuKe: Wir arbeiten beide in einem hybriden Modell: Neben unseren spezifischen Rollen in den Fachbereichen widmen wir jeweils 50 Prozent unserer individuellen Arbeitszeiten dem Co-Leadership-Modell. Individuelle Arbeitszeit deswegen, da eine von uns in Teilzeit und die andere in Vollzeit arbeitet. Und das ist das Großartige an diesem Modell, es gibt keine starren Formeln. Bei Capgemini geben wir uns die Flexibilität und die Freiheit, dass jedes Tandem das Co-Leadership-Modell für sich selbst interpretieren und auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden kann.

Co-Leadership bedeutet Selbstbestimmung und gelebte Diversität

Worauf achtet ihr, wenn ihr Kolleg*innen in einem Tandem aufstellt?

JuKe: Im Rahmen unserer Pilotierung von Co-Leadership sind uns diverse Tandems mit vielfältigen Perspektiven wichtig. Die Co-Leads haben unterschiedliche Geschlechter, nehmen verschiedene Positionen im Unternehmen ein oder bringen jeweils eigene kulturelle Erfahrungen mit. Co-Leadership ist eine einzigartige Gelegenheit, Diversität auf Führungs- und Fachpositionen zu stärken.

Wir bringen auch Berufsanfänger*innen mit erfahrenen Kolleg*innen zusammen. Das ist für sie eine hervorragende Chance, in Rollen mit mehr Verantwortung hineinzuwachsen und ihren individuellen Purpose zu finden. Der persönliche Beitrag und das Gefühl der Identifikation mit dem Unternehmen wird viel stärker erlebt, wenn man als Teil eines Tandems Verantwortung für das große Ganze trägt.

Mit Co-Leadership noch mehr Freiraum für das eigene Growth Mindset schaffen

Mit welchen persönlichen Erwartungen seid ihr an Co-Leadership herangegangen?

JuKe: Wir haben beide ein ausgeprägtes Growth Mindset, das heißt wir wollen stetig dazulernen und sowohl uns als auch das Unternehmen weiterentwickeln. Lebenslanges Lernen ist bei Capgemini fest in der Unternehmenskultur verankert und viele Kolleg*innen wollen sich zusammenschließen und Themen voranbringen. Mit diesem Anspruch gehen wir auch an das Thema Co-Leadership heran.

Zum einen verwirklichen wir uns selbst, indem wir neue Wege einschlagen. Zum anderen erkunden wir als Teamplayer eine neue Arbeitsform, die wir dann in die verschiedenen Abteilungen tragen. Dort wollen wir unsere Kolleg*innen für Jobsharing und Co-Leadership begeistern, denn diese Arbeitsweise macht uns unheimlich viel Spaß. Als Coaches helfen wir dann bei der Umsetzung im Arbeitsalltag.

Welchen Herausforderungen seid ihr bei der praktischen Umsetzung von Co-Leadership begegnet?

JuKe: Eine der ersten Herausforderungen, die wir gemeistert haben, war die Sorge einiger Kolleg*innen, dass zwei Ansprechpartner*innen Unruhe in Teams bringen. Die Mitarbeitenden wüssten dann gar nicht genau, wen sie bei bestimmten Themen und Problemen zuerst ansprechen sollten. Wir sind dann schnell zu einer Lösung gekommen und haben die Ansprechperson JuKe erschaffen. Mit einer gemeinsamen E-Mail-Adresse und geteiltem Kalender tritt JuKe als einzige Ansprechpartnerin im Co-Leadership-Kontext auf. So kommen wir unseren Kolleg*innen entgegen, die im Unternehmen eine*n Verantwortliche*n erwarten.

Hierfür haben wir uns im Vorfeld damit auseinandergesetzt, wie wir als JuKe zusammenarbeiten wollen. Tools wie ein gemeinsames Mural Board haben uns geholfen, die ersten gemeinsamen Schritte als Tandem zu beschreiten und beispielsweise unsere Werte und persönlichen Stärken festzuhalten. Auf dieser Grundlage haben wir unsere Zusammenarbeit aufgebaut.

Welches Feedback bekommt ihr bisher als Co-Leads?

JuKe: Fast alle Kolleg*innen sind dem Tandem-Modell gegenüber sehr aufgeschlossen. Wir nehmen da sehr viel Enthusiasmus wahr. Dementsprechend ist das konstruktive Feedback der Kolleg*innen überaus hilfreich für unser Wachstum als Co-Leads. Das nehmen wir herzlich entgegen und entwickeln auf dieser Basis unser Konzept weiter.

Wir schätzen auch den wertvollen Beitrag der Co-Leadership Community. Es gibt in unseren professionellen Netzwerken einige Führungstandems, die in anderen Unternehmen arbeiten. Wir tauschen uns untereinander sehr viel über Best Practices aus. So profitieren wir von den Erfahrungen anderer Co-Leads.

Mit agiler Führung zu erfolgreichen Co-Leads werden

Welche Soft Skills sollten Mitarbeiter*innen mitbringen, die ebenfalls als Co-Lead arbeiten wollen?

JuKe: Co-Leads zeichnet aus, dass sie mit ganzem Herzen dabei sind und ein Growth Mindset haben, mit welchem sie entlang gemeinsamer Werte ein geeintes Ziel verfolgen. Das bedeutet auch, konstruktives Feedback zu akzeptieren, auch wenn es die eigene Sichtweise manchmal in Frage stellen kann. Die Herausforderung besteht darin, Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung in eine Balance zu bringen. Außerdem erfordert dieses Modell, alles miteinander teilen zu wollen: Wir reflektieren gemeinsam konstruktives Feedback, lessons learned und feiern Erfolge als Team. Offenheit, Ehrlichkeit und Selbstreflexion sind Skills, die in einer modernen Arbeitsumgebung auch außerhalb von Co-Leadership-Modellen immer mehr eingefordert werden.

Und wie gelingen die Kommunikation und Verteilung von Aufgaben in einem Tandem, das alles miteinander teilt?

JuKe: Unser Ausgangspunkt ist die agile Führung und die Prinzipien, die dahinterstehen. Sprich: Wir stimmen uns untereinander in kurzen Abständen ab und tracken unsere laufenden Aufgaben anhand eines Kanban Boards. Außerdem klären wir, welche Termine gemeinsam und welche individuell – im Namen des Tandems – wahrgenommen werden.

Uns ist es außerdem sehr wichtig, dass wir zwischendurch innehalten und reflektieren, welchen Weg wir gemeinsam bereits gegangen sind. So entwickeln wir uns in regelmäßigen Retrospektiven stetig weiter. Auf unserer Wall of Success machen wir wichtige Erfolge von JuKe sichtbar.

Co-Leadership gehört fest zur Arbeitswelt der Zukunft

Wie überzeugt ihr eure Kolleg*innen davon, selbst Co-Leads zu werden?

JuKe: Indem wir es selbst vorleben, darüber reden, Fragen beantworten und mit unseren Pilotierungstandems zusammen Best Practices teilen. Zudem erhalten wir unheimlich hohen Zuspruch. Natürlich sind wir uns dessen bewusst, dass Jobsharing und Co-Leadership nicht für jede*n ideal ist. In unseren Augen ist dieses Modell eine Möglichkeit unter vielen, die eigene Arbeitsweise bei Capgemini flexibel zu gestalten.

Warum wird Co-Leadership auch in Zukunft relevant bleiben?

JuKe: Teams und Unternehmen werden immer diverser, egal ob wir von Altersstruktur, sexueller oder kultureller Identität sprechen. Menschen, die sich aufeinander einlassen und an ihren Unterschieden gemeinsam wachsen können, schaffen neuen, oft auch überraschenden Mehrwert für Unternehmen und treiben Zukunftsthemen voran. Mit diesen Kolleg*innen wollen wir bei Capgemini zusammenarbeiten.

Auch, weil es ortsunabhängig gelingt. Diese Form der New Work zwischen Büro und Zuhause gehört zu den Benefits, die Capgemini seinen Mitarbeiter*innen bietet. Als gut funktionierendes Tandem entwickeln wir Best Practices für die Arbeitswelt der Zukunft.

Vielen Dank für das Interview, JuKe. Allen, die tiefer eintauchen möchten, empfehlen wir die Aufzeichnung eurer Keynote auf der Hannover Messe 2023 anzusehen.

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