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Die Zukunft des Arbeitens – Die Reise hin zur Omni-Experience

Benjamin Nickel
20. Jan. 2022
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Nachdem wir im ersten Teil unserer Blogserie bereits auf die Säulen einer erfolgreichen hybriden Arbeitsplatzstrategie eingegangen sind, möchten wir diese im Folgenden noch tiefer beleuchten. Eine entscheidende Frage möchten wir dabei beantworten – was sind wichtige Erfolgsfaktoren aber auch Herausforderungen, die Unternehmen auf ihrem Weg Richtung Arbeitsplatz der Zukunft berücksichtigen müssen?

Die Arbeitskultur ist durch mehr Flexibilität und Autonomie gekennzeichnet

Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, deutlich zufriedener mit ihrer Arbeitssituation sind, im Gegensatz zu denjenigen, die hauptsächlich im Büro arbeiten. 80% der Arbeitnehmenden, die derzeit von zu Hause aus arbeiten, bevorzugen das Homeoffice. Gründe dafür sind geringere Pendelzeiten, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie bessere Konzentration, weniger Unterbrechungen und ein geringeres Stressempfinden (Workplace change within the COVID-19 context: a grounded theory approach).

Die Vorteile von „Remote Work“ sind zwar sehr verlockend, jedoch gibt es auch einige Einschränkungen, die damit verbunden sind. Zuerst gilt es hierbei zumeist notdürftig umgesetzte Arbeitsmodelle zu nennen, bei welchen Mitarbeitende völlig frei entscheiden können, wann und wo sie arbeiten. Unabgestimmte Arbeitszeiten ohne festgesetzte Richtlinien beeinflussen zum einen die teaminterne Kommunikation eher negativ, zum anderen fördern sie eine stärkere Isolierung des Einzelnen. Dies kann negative Auswirkungen auf den Wissens- und Informationsaustausch zwischen Teams haben. Zweitens steht die im Büro verbrachte Zeit in einem positiven Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit befördert zu werden. Dies bedeutet, dass Mitarbeitende, die überwiegend im Homeoffice arbeiten, in Bezug auf Karrierechancen durchaus benachteiligt sein könnten. Drittens hat „Remote Work“ negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Durch die pandemisch ausgelöste plötzliche Umstellung hin zu Homeoffice waren die Arbeitsbedingungen zu Hause oft nicht optimal. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Mitarbeitenden ist die Folge. Zudem wurde die soziale Isolation durch das Homeoffice allgemein mit einer schlechten psychischen Gesundheit in Verbindung gebracht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Einführung von Homeoffice in einem von Angst vor Arbeitslosigkeit und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch geprägten Umfeld stattfand, sollte es nicht überraschen, dass psychische Probleme seit Beginn der Pandemie rapide zugenommen haben.

Unternehmen und Führungskräfte müssen konsequent geschult werden, die oben genannten Erfolgsfaktoren und möglichen Hindernisse der Transformation zu erkennen und eine zukunftsfähige Arbeitsstrategie zu definieren. Neue Arbeitsumgebungen sollten Struktur und Kontaktfreudigkeit sowie eine von Vertrauen und emotionaler Intelligenz geprägten Kultur miteinander verbinden.

Der zukünftige Arbeitsplatz ist nicht an einen festen Ort gebunden

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Ob online, offline, von zu Hause aus, im Park oder in einem Coworking Space, im New Normal spielt es keine Rolle, wo gearbeitet wird. Dabei ist jedes Unternehmen individuell zu betrachten. Denn sie sind mit unterschiedlichen (gesetzlichen) Vorschriften konfrontiert, leben unterschiedliche Arbeitsgewohnheiten und -routinen oder besitzen unterschiedliche Ambitionen. Eine „one-size-fits-all“-Lösung gibt in diesem dynamischen Organismus nicht.  Die größte Herausforderung besteht darin, die drei Elemente der Zukunft des Arbeitens so zu gestalten, dass sie zum Unternehmen als auch zu den Mitarbeitenden passen. Jedes Unternehmen muss sich also die Frage stellen, welche Art von Räumlichkeiten brauchen die Arbeitnehmenden – egal ob physisch oder digital –, um möglichst effektiv zu arbeiten, sich wohl zu fühlen und gleichzeitig kreativ zu sein? Eine effiziente Umgestaltung der Bürofläche, angepasst an die Erfordernisse und Bedürfnisse einer hybriden Arbeitsphilosophie sollte das Ziel sein. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, den Zweck, die Aufgaben und die Anforderungen des Arbeitsplatzes einer Organisation exakt zu verstehen, um die Verlagerung zum Arbeiten „Anytime – Anywhere“ reibungslos zu ermöglichen.

Ein innovatives Büromöbelkonzept sowie integrierte Technologie, durch KI- oder IoT-Geräte,  unterstützen die hybride Arbeitsweise ungemein und ermöglichen erst eine umfassende Omni-Workspace-Experience.

Ohne Technologie gibt es keinen hybriden Arbeitsplatz

Mit dem beschleunigten Bedarf für einen digitalen Arbeitsplatz erleben wir, wie die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt verschwimmen und damit auch die Art und Weise, wie wir arbeiten, für immer verändern. Dabei muss Technologie die verteilten Arbeitskräfte und ihre Bedürfnisse unterstützen, um eine einwandfreie hybride Arbeitserfahrung zu ermöglichen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden mit den richtigen Werkzeugen und Schulungen ausgestattet sind, um einerseits ein hybrides Arbeitsmodell nahtlos zu ermöglichen, andererseits aber auch die Geschäftskontinuität stets zu gewährleisten.

Bekannte Collaboration-Tools wie Microsoft Teams, Google Workspace, Cisco Webex oder Slack können Teams dabei unterstützen raumunabhängig zusammenzuarbeiten und bieten die Möglichkeit Informationen auszutauschen. Denn so wie sich die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und Räumlichkeiten weiterentwickeln, so verbessern sich auch die Tools und Technologien. Microsoft Viva zum Beispiel ist eine Plattform, welche die Mitarbeitererfahrung optimiert, indem sie Kommunikation, Fachwissen, Lernen, Ressourcen und Erkenntnisse miteinander vereint. Auf diese Weise können Unternehmen eine Kultur schaffen, in der Einzelpersonen oder Teams eine bestmögliche Arbeitserfahrung erleben, mit dem Ziel die Kommunikation, die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern.

Ein noch recht junger Trend, der von Konzernen wie Microsoft oder Meta, ehemals Facebook, stark getrieben wird, ist die virtuelle Zusammenarbeit im sogenannten «Metaverse». Die Anwendung Mesh für Microsoft Teams zielt darauf bereits ab, Konnektivität innerhalb eines virtuellen Arbeitsraumes zu ermöglichen. Dieses neue Feature kombiniert Mixed-Reality-Funktionen (AR/VR), die es Menschen ermöglichen soll, ortsunabhängig an gemeinsamen holografischen Meetings teilzunehmen. Das Ziel von Mesh ist es, das gewohnte Arbeitserlebnis und die allgemeine Arbeitserfahrung zu verbessern sowie Meetings persönlicher, ansprechender und unterhaltsamer zu gestalten. Durch die passende Einbindung von Technologie kann die Flexibilität und Autonomie von Mitarbeitenden in einer hybriden Arbeitswelt nochmals deutlich gesteigert werden.

Doch Technologie allein kann kein ganzheitliches Mitarbeitererlebnis hervorbringen. Sie fungiert als „Enabler“ zur Schaffung menschlicher Verbindungen und gewährleistet eine effizientere Zusammenarbeit über die Grenzen des physischen Raums hinweg.

Omni-Workplace-Experience als Schlüssel zum Erfolg

Wenn die Anforderungen an Mensch, Raum und Technologie klar sind und sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende sich gegenseitig befähigen, intelligent zu arbeiten, kann die Zukunft des Arbeitens offiziell beginnen! Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ein geeignetes Konzept für ihre Belegschaft entwerfen, das auf den drei beschriebenen Elementen basiert.

Wir von Capgemini Invent können Sie dabei unterstützen, eine Omni-Workplace-Experience gezielt zu entwickeln. Mit Hilfe unseres „Future of Work Configurators“ können wir Erfolgsfaktoren und Optimierungsmaßnahmen für Ihren digitalen Arbeitsplatz der Zukunft ermitteln und so eine maßgeschneiderte Hybrid-Work-Strategie entwerfen. Wir bieten Ihnen eine umfassende End-to-End-Unterstützung von der strategischen Zielbildplanung bis zur technischen Umsetzung.

Wenn Sie noch mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihren digitalen Arbeitsplatz zukunftssicher gestalten können und wie Capgemini Invent Sie dabei unterstützen kann, kontaktieren Sie gerne unsere Experten Benjamin Nickel und Andreas Kaselowsky.


Die anderen Teile der Blogserie:

Teil 1 – Omni-Workplace-Experience als Schlüssel zum Erfolg in einer hybriden Arbeitswelt

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Autor

Benjamin Nickel

Senior Manager | Head of Digital Workplace Strategy & Transformation DACH, Capgemini Invent
Als Head of Digital Workplace Strategy bei Capgemini Invent entwickle ich die digitale Arbeitsplatzstrategie in den Bereichen People, Space, Technologie und Organisation meiner Kunden. Ich bin der Meinung, dass sich der Arbeitsplatz von morgen um den Menschen drehen sollte. Meine Vision ist es, den Menschen die Möglichkeit zu geben, von überall, von jedem Gerät und zu jeder Zeit zu arbeiten – so wie es für sie am besten ist.

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