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Betriebsmodelle für die Zukunft: DAS Operating Model neu DENKEN und organisatorische Exzellenz erreichen

Lukas Bewerunge
24. Mai 2023
capgemini-invent

Dynamische Marktanforderungen, sich aufweichende Branchengrenzen und disruptive Technologien stellen Organisationen vor zunehmend neue Herausforderungen. Dies erfordert von Unternehmen vor Allem eine ausgeprägte strategische, transformatorische und organisatorische Kompetenz. Die organisatorische Kompetenz dient dabei als Fundament und schließt die regelmäßige Überprüfung sowie die Anpassung des sogenannte Operating Models (auch Betriebsmodell genannt) mit ein.

In diesem Blogartikel werden folgende Kernfragen behandelt: Warum sollten Unternehmen ihr Operating Model regelmäßig anpassen? Welche Dimensionen betrachtet man im Rahmen eines Operating Models? Und wie lässt sich ein Operating Model am effektivsten umgestalten?

Warum Unternehmen ihr Operating Model regelmäßig anpassen und worauf sie achten sollten

Das Operating Model ist der Blueprint einer Organisation. Es ist das Rahmenwerk, das beschreibt, wie ein Unternehmen seine internen Abläufe, Aktivitäten und Ressourcen organisiert, um Werte zu schaffen und strategische Geschäftsziele zu erreichen. Bei unseren Kunden beobachten wir häufig, dass das Operating Model das Ergebnis historischer Unternehmensentwicklungen ist – ungeordnet, vielschichtig und von intransparenten Opportunitätskosten geprägt. Dadurch entfällt die Möglichkeit, eine Plattform für weiteres Wachstum zu schaffen und die Fähigkeit den Anforderungen des Unternehmensumfelds nachzukommen. Daher sollten Unternehmen ihr Operating Model kontinuierlich überdenken und proaktiv anpassen.

Worauf sollten Unternehmen dabei achten? Zero-based Thinking, ein klarer Prozessfokus und Resilienz sind wesentliche Aspekte, die in das Design des Operating Models einfließen sollten:

  • Zero-based Thinking im Kontext von Operating Model bedeutet, dass jedes Element des Unternehmens auf seinen Nutzen und Mehrwert hin überprüft wird. Nur die wirklich notwendigen Aktivitäten sollten beibehalten werden, anstatt bestehende Prozesse und Strukturen einfach fortzusetzen.
  • Prozessfokus im Kontext von Operating Model bedeutet, Prozesse in den Mittelpunkt der Gestaltung des Betriebsmodells zu stellen. Es ist wichtig, ein klares Verständnis der wichtigsten Arbeitsabläufe und Zusammenhänge zu entwickeln und die Organisationsstruktur um diese herum aufzubauen. Dieser Ansatz verbessert die Transparenz, die Zusammenarbeit und den klaren Fokus auf die Wertschöpfung.
  • Resilienz im Kontext des Operating Model Designs erfordert von Unternehmen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und widerstandsfähig gegen unvorhersehbare Ereignisse zu sein, um ihr Geschäft aufrechtzuerhalten. Dies kann durch die Implementierung flexibler Strukturen, schneller Entscheidungsprozesse und Risikomanagement-Maßnahmen erreicht werden.

Durch eine bewusste Gestaltung des Operating Models kann eine Organisation ihre internen Abläufe optimieren, Kosten reduzieren, die Kundenerfahrung verbessern und letztendlich ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Es dient als Grundlage für die Umsetzung von Strategien und stellt sicher, dass die Ressourcen einer Organisation effektiv eingesetzt werden.

Unser Operating Model Framework: Eine ganzheitliche Betrachtung der Dimensionen des Betriebsmodells

Bei der Anpassung von Operating Models sind verschiedene Dimensionen zu berücksichtigen. Obwohl der primäre Fokus oft auf einzelnen Dimensionen liegt, erfordern erfolgreiche Veränderungen einen ganzheitlichen Ansatz. Dies gewährleistet, dass die Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Dimensionen angemessen berücksichtigt werden. Dabei hilft die Unterteilung eines Operating Models in „Driver-“ & „Enabler-“ Dimensionen.

“Driver” beschreiben Schlüsseldimensionen, die das unabdingbare Grundgerüst eines Operating Models bestimmen. Die „Enabler“ hingegen repräsentieren die Dimensionen, die wiederum den „Driver“-Dimensionen in einem Unternehmen ermöglichen, ihr volles Potenzial an organisatorischer Kompetenz zu entfalten. In dem Zusammenspiel mit strategischer und transformatorischer Kompetenz kann so die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sichergestellt werden. Um Veränderungen an dem Operating Model effektiv umzusetzen, verwenden wir bei Capgemini Invent den BASE-Ansatz.

Unser BASE-Ansatz: Erfolgsfaktor zur Umsetzung einer Operating Model Anpassung

BASE setzt sich aus dem Akronym für die Phasen „Browse“, „Analyze“, „Stratecute“ und „Evaluate“ zusammen und ist unser Ansatz, um Kunden bei der sinnvollen Neugestaltung ihres Operating Models zu unterstützen.

Drei Punkte verdeutlichen, was den BASE-Ansatz besonders macht, wenn es um die Unterstützung unserer Kunden bei ihren Herausforderungen geht:

  • Unmittelbarer Nutzen: „Stratecute“ ist unsere Philosophie der gleichzeitigen strategischen Maßnahmenplanung und deren Umsetzung auf der Grundlage ineinandergreifender Design- und Build-Prinzipien. Durch diese enge Verzahnung realisieren wir eine schnelle bzw. iterative Umsetzung und einen unmittelbaren Mehrwert bei der Neugestaltung des Operating Models.
  • Messbarkeit: Im Rahmen unserer „Browse“- und „Analyze“-Phase entwickeln wir Hypothesen, die den gesamten Prozess der Neugestaltung des Operating Models leiten. Zudem werden Kennzahlen definiert, die den Effekt der umgesetzten Hypothesen in der „Evaluate“-Phase messbar machen. Die Evaluierung des Redesigns ist obligatorisch, um die Nachhaltigkeit der Veränderung Ihres Operating Models zu gewährleisten.
  • Anpassungsfähigkeit: Mit unserem BASE-Ansatz kombinieren wir branchenübergreifende Erfahrungen in der Neugestaltung von Operating Models und geben unseren Kunden ein leistungsfähiges Instrument an die Hand, das auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. Gemeinsam steigern wir die Widerstandsfähigkeit Ihres Operating Models auf der Grundlage von Best Practices und Outside-In Impulsen.

Wenn Sie mehr über unsere Sicht zum Thema Operating Model erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Autoren & Co-Autoren: Lukas Bewerunge, Maximilian Schröder, Lisa Reiche & René van Meegdenburg

Autor

Lukas Bewerunge

Senior Manager | Enterprise Model & Strategy, Capgemini Invent Germany
Lukas Bewerunge berät als Experte im Bereich Operating Model Design industrieübergreifend Unternehmen bei der Anpassung von Betriebsmodellen zur Operationalisierung der Unternehmensstrategie. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung und Implementierung effizienter Prozesse, der Optimierung der Organisationsstruktur und der Integration von digitalen Lösungen zur Steigerung der Unternehmensleistung und Wettbewerbsfähigkeit.

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