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Sustainable-IT-Studie: IT spielt in Nachhaltigkeitsstrategien nur untergeordnete Rolle

Jede zweite Firma hat ein Nachhaltigkeitskonzept, doch nur eine Minderheit besitzt eine Strategie für ihre IT und kennt deren CO2-Bilanz.

Die Nachhaltigkeit von Unternehmen steht zunehmend im Mittelpunkt und Investoren und Kunden bewerten Organisationen immer öfter anhand der Nachhaltigkeit ihrer Geschäftspraktiken, etwa mit Hilfe von ESG-Rankings (Umwelt, Soziales und Governance). Weiterhin haben führende Big-Tech-Unternehmen wie Microsoft und Amazon sich zum Ziel gesetzt, in Zukunft CO2-neutral zu werden. Damit steigt der Handlungsdruck zu mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen insgesamt.

IT wird bei Nachhaltigkeitsagenda vernachlässigt

Wie die Studie „Sustainable IT: Why it’s time for a Green revolution for your organization’s IT” von Capgemini zeigt, spielt die IT in den Nachhaltigkeitsstrategien der meisten Unternehmen heute noch keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Die Hälfte verfügt zwar über eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie, doch nur jedes fünfte Unternehmen berücksichtigt die IT in ihrer Nachhaltigkeitsagenda.

Dabei verursacht Technologie selbst einen CO2-Fußabdruck, kann aber zugleich gewinnbringend zur CO2-Einsparung beitragen. Allerdings kennen nur 43 Prozent der Führungskräfte den CO2-Fußabdruck ihrer Unternehmens-IT und nur 18 Prozent haben eine umfassende Strategie mit klar definierten Zielen und Zeitvorgaben definiert.

„Durch die beschleunigte Digitalisierung im Zuge der Pandemie nehmen die Emissionen unserer digitalen Welt rasant zu. Unternehmen müssen den CO2-Fußabdruck ihrer IT messen und durch nachhaltige Praktiken minimieren“, sagt Ralph Schneider-Maul, Leiter des Center of Excellence Digital Manufacturing von Capgemini in Deutschland. „Entscheidend für den Erfolg wird neben einer nachhaltigen Software-Architektur sein, dass alle Stakeholder im Unternehmen mitziehen. Abgesehen von der ökologischen Notwendigkeit überzeugen auch die wirtschaftlichen Vorteile nachhaltiger IT – sowohl was das Geschäftsergebnis angeht, als auch mit Blick auf die gesellschaftliche Reputation und Kundenzufriedenheit.“

Darüber hinaus fehlt es 49 Prozent an Werkzeugen für die Einführung und Umsetzung von Lösungen und 53 Prozent am nötigen Fachwissen. Nur 6 Prozent der Unternehmen setzen aktuell eine nachhaltige IT umfassend um und profitieren dadurch deutlich stärker in Hinblick auf  ESG-Rankings, Markenimage und Kundenzufriedenheit.

Handlungsempfehlungen zur Implementierung einer nachhaltigen IT

Zur zügigen Implementierung einer nachhaltigen IT empfehlen die Studienautoren einen dreistufigen Ansatz mit folgenden Schritten:

  • Die Entwicklung einer Strategie für eine nachhaltige IT, die im Einklang mit der übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens steht
  • Die Etablierung eines Governance-Prozesses, der dezidierte Teams für nachhaltige IT umfasst und durch die Geschäftsführung unterstützt wird
  • Die Umsetzung von Initiativen für eine nachhaltige IT, in der Nachhaltigkeit einen Grundpfeiler der Software-Architektur bildet

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Tae-Ho Shin

Senior Director | Head of Cloud Transformation, Capgemini Invent Germany
Als erfahrener Enabler für Next-Gen Technologien helfe ich unseren Kunden, den wahren Wert der Cloud zu realisieren. Ich verfüge über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz bei Entwicklung von IT Transformationen für CxOs. Mein Team und ich berücksichtigen dabei alle relevanten Themen über die technischen Themen hinaus. Dazu gehören u.a. Organisation und Betriebsmodell, Sicherheit und Compliance, Verbesserung der Nachhaltigkeit für und mit IT sowie Erhöhung von Kosteneffizienz und Mehrwert.