Radikale Kosteneinsparungen – wie man der eigenen Organisation damit schaden kann

Ein radikaler aber nachhaltiger Ansatz der Kostensenkung

Willkürlich 20 % der Kosten in einem Unternehmen zu senken, mag die kurzfristige Rentabilität steigern, ist aber keine langfristige Lösung, die die eigentlichen Probleme angeht. Kostensenkungsinitiativen müssen mit einer langfristigen Strategie angegangen werden und sich auf nachhaltige und strategische Lösungen konzentrieren, die das Wachstum und die Rentabilität fördern. Kostensenkungen, die den langfristigen Einfluss der Initiative nicht bedenken, wirken meist gegenteilig und jede Organisation, die Wert auf ihren finanziellen Erfolg und ihre Stabilität legt, sollte einen solchen Ansatz um jeden Preis vermeiden.

Welche Alternativen bestehen also? Die Durchführung zeitaufwändiger und teurer Kostenanalysen für alle Abteilungen des Unternehmens? Das ist eine Möglichkeit, aber ganz sicher nicht die beste, um Kosteneinsparungen ohne Qualitätseinbußen zu erzielen. Wir hatten das Privileg, mit Tausenden von Abteilungen bei Hunderten von Kunden in allen Branchen weltweit zusammenzuarbeiten und diese zu optimieren. Und unsere Schlussfolgerung? Es gibt keinen Grund, das Rad jedes Mal neu zu erfinden, also tun wir es auch nicht. Unser einfacher, aber höchst effektiver Ansatz lautet: Halten Sie sich so nah wie möglich an die branchenüblichen Best Practices für Cost-out!

Der Gedanke, ein Unternehmen zur Einhaltung der Best Practices der Branche aufzufordern, mag radikal erscheinen, aber er funktioniert. Unsere branchenüblichen Best Practices wurden in jahrelanger Erfahrung entwickelt und haben sich in verschiedenen Organisationen und Branchen als wirksam erwiesen. Durch die Umsetzung dieser Best Practices konnten unsere Kunden Dopplungen reduzieren, Prozesse rationalisieren, die Effizienz steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Aber was ist mit den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Unternehmen? Unser einfacher, aber drastischer Ansatz zur Kostensenkung: Beweisen Sie uns, dass sich die Bedürfnisse Ihres Unternehmens von denen aller anderen Unternehmen unterscheiden, und wenn das nicht der Fall ist, implementieren Sie den derzeit besten Branchenansatz. Sollte Ersteres der Fall sein, werden wir mit Ihnen zusammen geeignete Ansätze identifizieren, spezifisch zugeschnitten auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens.

Die Vorteile einer möglichst engen Anlehnung an die branchenüblichen Best Practices zur Kostenreduzierung liegen auf der Hand.

Sehen wir uns drei Beispiele dafür an, wie dies in der Praxis funktioniert:

Corporate Functions

Um die Kosten innerhalb der Corporate Functions zu senken, ist ein strategischer Ansatz erforderlich. Nur so können Einsparungen mit den Geschäftszielen in Einklang gebracht werden. Dazu müssen die richtigen (Kosten)Blöcke identifiziert und entfernt werden, ähnlich wie beim Jenga-Spiel, bei dem strategisches Vorgehen und Mut gefragt sind. Kostenhebel wie die Erhöhung der operativen Agilität, die Beschleunigung der digitalen Transformation und die Standardisierung des Target Operating Models sind erfolgversprechende Ansatzmöglichkeiten. Diese Maßnahmen können zu einer schnelleren Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen, höherer Effizienz und Produktivität sowie zur Senkung der Kosten veralteter Technologien führen. Mit einer Jenga-ähnlichen Denkweise lassen sich nachhaltige Kosteneinsparungen in den Unternehmensfunktionen erzielen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit in einem schnelllebigen Geschäftsumfeld erhalten.

Operative Exzellenz

Cost-out-Maßnahmen im Bereich Operational Excellence können erhebliche Kosteneinsparungen generieren. Stellhebel sind hierbei die Schaffung einer Kultur des „continious improvements“, welche dauerhaft Verbesserung und Innovation bewirkt. Durch den Einsatz von Process-Mining-Lösungen kann das Unternehmen versteckte Ineffizienzen aufdecken, Engpässe identifizieren und Arbeitsabläufe rationalisieren. Mithilfe einer Benchmarking-Datenbank können Leistungskennzahlen und die Kostenstruktur des Unternehmens mit den „Best Practices“ der Branche verglichen werden. Somit werden Bereiche identifiziert, in denen unverhältnismäßig hohe finanzielle Ressourcen verbraucht werden und somit „cost out“ Maßnahmen ergriffen werden sollten. Lassen Sie sich von uns und unseren Process Mining-Lösungen sowie Benchmarking-Services dabei unterstützen, neue Kosteneinsparungen zu erzielen und Ihrem Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

IT-Architektur und Lizenzierung

Einer der größten Kostentreiber für unkontrollierte Ausgaben ist der Bereich Legacy-IT: Durchsetzt mit redundanten Systemen/Funktionen, sich überschneidenden Lizenzen und einer veralteten sowie organisch gewachsenen Architektur. Kostensenkungen in der IT-Architektur und Lizenzierung können herausfordernd sein. Auf der einen Seite sollen finanzielle Ressourcen eingespart werden, wo immer es möglich ist, aber auf der anderen Seite sollen keine Abstriche bei der Qualität oder Funktionalität gemacht werden. Lassen Sie unsere Experten Ihr IT-System genau unter die Lupe nehmen, um schnelle Lösungen zu identifizieren, die Kosten sparen, ohne die Integrität zu beeinträchtigen. Unser ganzheitlicher Ansatz zur IT-Kostenoptimierung nutzt eine Datenbank mit über 250 Hebeln, um innerhalb von nur 3 Wochen geeignete Maßnahmen zu identifizieren.

Kurz gesagt: Als Unternehmen mit mehr als 300.000 Kollegen weltweit können wir garantieren, dass wir mit unseren Benchmarking-Kostendiensten und unserer Sammlung von Best Practices der Branchen Ihre aktuellen Kostenprobleme bewerten und lösen können. Wir würden uns freuen, unsere Ideen mit Ihnen zu teilen und Ihnen dabei zu helfen, sie so zu gestalten und umzusetzen, dass die Kultur und Einzigartigkeit Ihres Unternehmens erhalten bleibt. Lassen Sie uns gemeinsam diese Kostenreise antreten und sehen Sie selbst, welchen Effekt Frugalität auf Ihr Unternehmen haben kann.

Autor und Co-Autorin: Bastian Brakensiek und Lorraine Wirtz