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Data and AI

Technische Fähigkeiten und Inklusion prägen die Zukunft der Führung

Da KI, Innovation und Agilität zu den Kompetenzen der Zukunft zählen, müssen Unternehmen heute technische Kompetenz in die Führungskräfteentwicklung integrieren. Anhaltende Geschlechterstereotypen verzerren weiterhin die Wahrnehmung und Bewertung von Führungskompetenzen und beeinflussen die Karriereentwicklung und -chancen sowohl von männlichen als auch von weiblichen Führungskräften.

Wie können Unternehmen diese Wahrnehmungslücke überbrücken und eine integrative, zukunftsfähige Führungskultur aufbauen?

Die aktuelle Studie des Capgemini Research Institute „Gender und Leadership: Zwischen Vorurteilen, Chancen und Wandel” untersucht diese neue Führungslandschaft. Er bietet einen umfassenden Überblick über sich entwickelnde Führungsmodelle und die wesentlichen technischen Fähigkeiten und Stärken, die Führungskräfte benötigen, um erfolgreich zu sein. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

  • Unternehmen haben Fortschritte in Bezug auf Führung und Geschlecht erzielt. Männer und Frauen werden gleichermaßen als fähige Führungskräfte angesehen und von Unternehmen geschätzt. Mehr als drei Viertel der Führungskräfte sind der Meinung, dass Frauen genauso effektiv führen wie Männer.
  • KI und Datenanalyse entwickeln sich zu entscheidenden Fähigkeiten für die Zukunft: Jedes dritte Unternehmen fördert heute Führungskräfte, die Veränderungen anregen, Innovationen vorantreiben und Anpassungsfähigkeit beweisen. Während KI, Datenanalyse und Innovation wichtige technische Fähigkeiten für die Zukunft sind, werden Agilität und Selbstvertrauen als die wichtigsten persönlichen Führungsstärken bewertet. Beide Geschlechter erkennen den Wert der Entwicklung ihrer technischen Fähigkeiten.
  • Eine neue Wahrnehmungslücke könnte auf eine erneute Geschlechterstereotypisierung hindeuten. So glauben Männer, dass viele technische Fähigkeiten der Zukunft „von Natur aus männlich“ sind, während Frauen sie als geschlechtsneutral betrachten. Tatsächlich sind Frauen in Bezug auf die meisten als „männlich“ wahrgenommenen Fähigkeiten genauso selbstbewusst wie Männer. 58 Prozent von ihnen geben an, dass dies ihre größte Stärke ist, ebenso wie 59 Prozent der Männer. 
  • Voreingenommenheit schränkt das Wachstum und die Chancen aller ein: 53 Prozent der Frauen berichten von Benachteiligung bei der Bezahlung, und 40 Prozent geben an, dass sie nur begrenzte Möglichkeiten für Reisen oder Umzüge hatten. Im Vergleich dazu glauben 40 Prozent der männlichen Führungskräfte, dass sie aufgrund ihres Geschlechts einen Lohnvorteil erhalten haben. 44 Prozent von ihnen berichten jedoch, dass sie nur eingeschränkten Zugang zu flexiblen Arbeitsmodellen haben. Diese Vorurteile wirken sich auf die Zufriedenheit, die Mitarbeiterbindung und den beruflichen Aufstieg aus.

Wer sollte diese Studie lesen?

Die Studie ist eine unverzichtbare Lektüre für alle Führungskräfte, die sich für den Aufbau einer integrativen, zukunftsfähigen Führung einsetzen. Dazu zählen CEOs, CHROs, Chief Diversity and Inclusion Officers, Führungskräfte im Bereich Talententwicklung sowie Funktionsleiter. Sie stützt sich auf die Erkenntnisse von 2.750 Führungskräften aus 11 Ländern und 10 Schlüsselbranchen. Die Studie bietet einen Fahrplan, um Führungsgerechtigkeit in geschäftliche Erfolge umzusetzen. Die Stichprobe umfasst 1.375 Frauen, 1.372 Männer und drei nicht-binäre Führungskräfte. Aufgrund der geringen Anzahl nicht-binärer Befragter wurden die quantitativen Ergebnisse dieses Berichts nur für männliche und weibliche Führungskräfte analysiert.

Um eine integrative, zukunftsfähige Führung aufzubauen, müssen Unternehmen:

  • Vorurteile angehen und bekämpfen.
  • die technische Ausbildung verbessern.
  • transparente und gerechte Karrierewege schaffen.
  • Mentoring und Networking für alle zugänglich machen.
  • Flexible Modelle für alle normalisieren.
  • Führungsmodelle neu gestalten, um vielfältige Führungsstile zu wertschätzen.
  • Inklusion über den Arbeitsplatz hinaus fördern.

Erfahren Sie, wie sich Führung verändert und wie Unternehmen mit Inklusion, Agilität und Wirkung führen können.

Unsere Expertin

Felizitas Graeber

Felizitas Graeber

Managing Director, Capgemini Invent Germany
Felizitas Graeber begleitet Kunden international und industrieübergreifend in den Bereichen (digitale) Strategie & Innovation, Zukunftsorganisationen, Nachhaltigkeit/ESG, M&A, Effizienzsteigerung, ganzheitliche Transformation wie auch im CXO-Coaching zuletzt mit besonders starkem Footprint in der Automobilindustrie.