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Vernetzte Geräte sind für zwei Drittel der Verbraucher im Alltag unverzichtbar

09 Jan 2024
  • Unterhaltungsgeräte und vernetzte Autos sind besonders beliebt, Produkte für Gesundheit und Sicherheit im Haushalt werden 2024 an Bedeutung gewinnen.
  • Das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher wächst: 68 Prozent sind sich der Umweltkosten von Elektroschrott bewusst.
  • Datenschutz bleibt eine Sorge: Nur 36 Prozent der Verbraucher sind mit dem Datenschutz bei vernetzten Produkten zufrieden.

Wien, 9. Jänner 2024 – Vernetzte Geräte[1] sind aus dem Alltag der Verbraucher nicht mehr wegzudenken: Zwei Drittel halten sie für unverzichtbar und mehr als ein Drittel plant, im nächsten Jahr weitere vernetzte Geräte anzuschaffen. Dabei werden Produkte für Gesundheit und Haussicherheit am stärksten nachgefragt. Das geht aus der aktuellen Studie des Capgemini Research Institute mit dem Titel „Connected Products: Enhancing Consumers’ Lives with Technology“ hervor, für die weltweit 10.000 Verbraucher aus 13 Ländern befragt wurden. Von Herstellern erwarten die Befragten mehr Verantwortung für Nachhaltigkeitsaspekte wie Elektronikschrott[2] zu übernehmen sowie für mehr Datenschutz zu sorgen.

Der Studie zufolge sind 67 Prozent der Konsumenten der Meinung, dass vernetzte Produkte für ihren Alltag notwendig sind. 41 Prozent gaben an, dass sie dank vernetzter Geräte Zeit und Aufwand sparen.

Unterhaltungsgeräte und vernetzte Fahrzeuge am weitesten verbreitet

Vernetzte Unterhaltungsgeräte sind die beliebtesten vernetzten Produkte weltweit: Vier von fünf Verbrauchern besitzen ein vernetztes Unterhaltungssystem wie Smart-TVs oder Gaming-Systeme. 60 Prozent der Verbraucher weltweit besitzen inzwischen ein vernetztes Fahrzeug[3]. Diese Zahlen variieren jedoch stark zwischen den einzelnen Ländern: Während Deutschland mit 55 Prozent im globalen Durchschnitt liegt, ist die höchste Quote in den USA (77 Prozent) und die niedrigste in Kanada (38 Prozent) zu verzeichnen.

Hohe Akzeptanz von Sprachassistenten und Wearables

85 Prozent der Verbraucher weltweit nutzen einen Sprachassistenten zu Hause, auf dem Handy oder im Auto. Sie werden vor allem zum Browsen oder zur Suche nach Produkten und Dienstleistungen genutzt (71 Prozent).

Eine große Mehrheit der Verbraucher möchte ihre Bildschirmzeit reduzieren (71 Prozent) und ist dafür bereit, Wearables – wie Smart Watches, Gesundheitsgeräte oder intelligente Brillen – als Alternative zum Mobiltelefon auszuprobieren. 68 Prozent gaben an, dass sie ein Wearable ausprobieren würden, wenn es alle Funktionen eines Smartphones übernehmen könnte.

Wearables für den Gesundheitsbereich sind eine der führenden Produktkategorien, wenn es um geplante Anschaffungen in den nächsten 12 Monaten geht: 29 Prozent der Befragten planen den Kauf eines solchen Geräts in diesem Jahr. 60 Prozent stimmen zu, dass vernetzte Produkte wie Gesundheits-Wearables oder

-Tracker ihnen dabei helfen, ihre Gesundheit zu erhalten und zu verbessern.

Verbraucher haben Bedenken bei Interoperabilität, Datenschutz und Nachhaltigkeit

Die Navigation zwischen verschiedenen Geräte-Ökosystemen empfinden viele Verbraucher als Herausforderung. Fast zwei von drei (65 Prozent) gaben an, dass es bequemer wäre, wenn es eine einzige Schnittstelle für alle verbundenen Produkte gäbe. Entsprechend sollten Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit für Hersteller Priorität haben.

Die Studie zeigt außerdem, dass das Bewusstsein der Verbraucher für Elektroschrott und den CO2-Fußabdruck wächst: 68 Prozent sind sich der Umweltkosten von Elektroschrott bewusst und 59 Prozent wollen den CO2-Fußabdruck von vernetzten Produkten wissen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie von Herstellern mehr Nachhaltigkeit bei der Produktentwicklung erwarten. Die Verbraucher zeigen sich auch besorgt über den Mangel an Recycling- und Entsorgungsmöglichkeiten für Elektroschrott. 50 Prozent der Befragten besitzen veraltete Technologieprodukte, die sie nicht sicher entsorgen können.

Auch die Datensicherheit betrachten Verbraucher zunehmend mit Sorge: Nur 36 Prozent sind mit dem Datenschutz bei vernetzten Produkten zufrieden. Bei Geräten für den Gesundheitsbereich haben Verbraucher zwar großes Vertrauen in die Daten, die von Wearables generiert werden. Allerdings sehen 56 Prozent eine Gefahr darin, dass Unternehmen über die vernetzten Geräte auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen können.

Hellmuth Leinfellner, Head of Digital Customer Experience bei Capgemini in Österreich, kommentiert die Studienergebnisse: „Vernetzte Geräte bieten nicht nur Komfort, sondern auch das Potenzial für hochpersonalisierte Produkte und Dienstleistungen. Hersteller müssen verstärkt auf Datenschutz, Sicherheit, Interoperabilität und Konnektivität achten, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Vernachlässigen sie dies, kann es zu Enttäuschungen und einem Abschwächen der Marktdynamik führen. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für Elektroschrott und den CO2-Fußabdruck sollten auch nachhaltige Aspekte in den Entwicklungsprozess einfließen, um den steigenden Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden.“

Zur Methodik der Studie

Für diese Studie befragte das Capgemini Research Institute 10.000 Verbraucher über 18 Jahren in 13 Ländern des asiatisch-pazifischen Raums, Europas, Großbritanniens und Nordamerikas. Die Befragung fand im November 2023 statt. Zudem wurden ausführliche Interviews mit Führungskräften aus der Branche geführt, die im Bereich der vernetzten Technologien tätig sind.

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie. Die Gruppe ist jeden Tag durch ihren Purpose angetrieben, die Entfaltung des menschlichen Potenzials durch Technologie zu fördern – für eine integrative und nachhaltige Zukunft. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste und diverse Organisation mit einem Team von rund 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern. Eine 55-jährige Unternehmensgeschichte und tiefgehendes Branchen-Know-how sind ausschlaggebend dafür, dass Kunden Capgemini das gesamte Spektrum ihrer Geschäftsanforderungen anvertrauen – von Strategie und Design bis hin zum Geschäftsbetrieb. Dabei setzt das Unternehmen auf die sich schnell weiterentwickelnden Innovationen in den Bereichen Cloud, Data, KI, Konnektivität, Software, Digital Engineering und Plattformen. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2022 bei 22 Milliarden Euro.

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Über das Capgemini Research Institute

Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht Forschungsarbeiten über den Einfluss digitaler Technologien auf große Unternehmen. Das Team greift dabei auf das weltweite Netzwerk von Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit akademischen und technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat Forschungszentren in Indien, Singapur, Großbritannien, und den USA.

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[1] Definition eines „vernetzten Produkts“ in dieser Studie: Jedes Produkt, das der Verbraucher nutzt, während es mit dem Internet verbunden ist und über eine App verfügt. Zu vernetzten Produkten zählen intelligente Uhren und Wearables, Home Automation einschließlich Beleuchtung, Sicherheit, Türklingeln und Thermostate, Gesundheitsprodukte, die Herzfrequenz, Gewicht, Blutdruck oder Blutzuckerspiegel erfassen und überwachen, sowie Mirror Fitness Systeme oder Peloton Spinning Systeme. Smartphones und Tablet-PCs sind von dieser Untersuchung ausgeschlossen. Dennoch nutzen einige der in die Studie einbezogenen vernetzten Produkte eine Smartphone-Verbindung für einige Funktionen (z. B. verbindet sich eine intelligente Uhr mit einem Smartphone, um Anrufe und Benachrichtigungen zu empfangen).

[2] Elektronikschrott oder Elektroschrott bezeichnet ausrangierte elektronische Geräte, die für die Aufarbeitung, die Wiederverwendung, den Wiederverkauf, die stoffliche Verwertung oder die Entsorgung bestimmt sind.

[3] Ein vernetztes Fahrzeug ist mit Kommunikationstechnologien wie dem Internet ausgestattet, so dass es sich mit externen Netzwerken, Geräten oder Diensten verbinden kann.