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IT-Trends-Studie 2019: Digitalisierungs-Euphorie im DACH-Raum gedämpft, intelligente Technologien im Kommen

19 Feb 2019

IT-Trends-Studie 2019: Digitalisierungs-Euphorie im DACH-Raum gedämpft, intelligente Technologien im Kommen

DSGVO-Compliance / Privacy by Design / Multi-Faktor-Authentifizierung / BYOx-Security und Security-Automation

Wien, 19. Februar 2019 – Ernüchterung: Laut der soeben erschienenen IT-Trends-Studie 2019 von Capgemini stufen Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Erfolg bei der Digitalisierung durchschnittlich als mittelmäßig ein.  Angesichts der großen Anstrengungen in diesem Bereich und der hohen Ausgaben für die Digitalisierung ist diese Bilanz ernüchternd. Als technologischer Trend zeigt sich, dass mehr als zwei Drittel der Unternehmen bereits intelligente Technolgien einsetzen . Bei der jährlich im September und Oktober von Capgemini durchgeführten IT-Trends-Studie haben 108 IT-Verantwortliche von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen.

Als größten Erfolg der Digitalisierung nennen Unternehmen die Steigerung ihrer Effizienz, die Sicherung der eigenen Marktposition und die Verbesserung des Einkaufs- und Serviceerlebnisses der Kunden. Damit neue Geschäftsfelder in der eigenen oder in anderen Branchen zu erschließen, tun sich die meisten noch schwer. Als wichtigste Maßnahmen für den Erfolg der Digitalisierung nennen die Studienteilnehmer den Aufbau interdisziplinärer Teams mit Fach- und IT-Mitarbeitern – wie im Vorjahr an erster Stelle – sowie die gezielte Einstellung von Mitarbeitern mit dem entsprechenden Know-how. Außerdem betrachten sie es als wichtig, die unternehmenseigenen Daten stärker zu vernetzen und zu analysieren sowie die Cloud-Kapazitäten auszubauen. Diese drei Punkte haben in ihren Augen an Bedeutung gewonnen.

Fast jedes fünfte Unternehmen nutzt intelligente Technologien intensiv
Mit den genannten Maßnahmen im Rahmen der Digitalisierung schaffen viele Unternehmen auch die Voraussetzungen für den Einsatz intelligenter Technologien wie Machine Learning, Bilderkennung oder Natural Language Processing. Rund 70 Prozent der Befragten setzen sie bereits ein, mehr als 50 Prozent allerdings nur in geringem Umfang. Zu den knapp 19 Prozent intensiver Nutzer gehören vor allem Konzerne und größere mittelständische Unternehmen. „Größere Unternehmen haben in der Regel gute Voraussetzungen für den Einsatz intelligenter Technologien, da sie genügend nutzbare Daten und bereits Erfahrung mit Big Data gesammelt haben“, kommentiert Bernd Bugelnig, CEO für Capgemini in Österreich, die Ergebnisse. „Ausgebremst werden sie hauptsächlich durch einen Mangel an Spezialisten im eigenen Haus. Um schnell starten zu können, bietet es sich daher an auf externe Partner zurückzugreifen – sowohl bei der Entwicklung der Einsatzszenarien und der Datenaufbereitung als auch beim Betrieb der Anwendung.“

Intelligente Technologien: einfache Einsatzszenarien am positivsten bewertet
Ob intelligente Technologien eingesetzt werden, hängt stark von der Einstellung der Fachabteilungen ab. Als Vorteil sehen sie vor allem die Möglichkeiten, manuelle Arbeiten zu automatisieren. Recht positiv bewerten sie darüber hinaus ihren Einsatz zur intensiven Datenanalyse und zur Vorhersage des Verhaltens von Kunden, Maschinen oder des Marktes. Weniger Anklang finden komplexere Einsatzszenarien. Dazu gehören die Unterstützung des Kundendialogs, die Abgabe von Empfehlungen oder die Überwachung des Tagesgeschäftes. Die Anwender scheinen Entscheidungen von intelligenten Technologien und ihrer Fähigkeit im Umgang mit Menschen noch kritisch gegenüber zu stehen. Wenig anspruchsvolle, wiederkehrende Tätigkeiten oder Analysen lassen sie gerne von Software erledigen, in komplexen und wenig standardisierten Situationen stufen sie die Kompetenz von Menschen derzeit höher ein.

Unternehmen, die intelligente Technologien nutzen, wollen ihren Einsatz in den nächsten zwölf Monaten ausbauen. „Wer bereits Erfahrung mit intelligenten Technologien hat, stuft sie als Innovationsmotor seiner Branche ein und ist überzeugt davon, mit ihrer Hilfe Wettbewerbsvorteile zu erzielen“, erklärt Thomas Heimann, Business Architect Director bei Capgemini und Co-Autor der IT-Trends-Studie. „Nach Meinung vieler Studienteilnehmer wird sich der internationale Wettbewerb durch den Einsatz intelligenter Technologien in den nächsten drei Jahren erheblich verschärfen.“

Fast jedes zweite Unternehmen noch nicht DSGVO-compliant
Das wichtigste Thema des Jahres ist die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Obwohl sie bereits seit Mai 2018 in Kraft ist, wurde sie erst von rund 53 Prozent der Studien-Teilnehmer komplett umgesetzt. Etwas mehr als ein Viertel arbeitet noch daran; jedes zehnte Unternehmen ist bislang über die Planung nicht hinaus gekommen. Bereits in der Capgemini-Studie Seizing the GDPR Advantage von Mai 2018 hatte eines von vier Unternehmen eingeräumt, auch bis Jahresende nicht regelkonform zu werden. Die Plätze zwei bis fünf auf der Liste der wichtigsten Themen belegen mit Privacy by Design, Multi-Faktor-Authentifizierung, BYOx-Security und Security-Automation ausschließlich Sicherheitsthemen.

Alle Informationen unter: https://www.capgemini.com/at-de/it-trends-studie/

  • Vollständige Studie (pdf)
  • Interaktive Version der Studie mit individuellen Filtermöglichkeiten (Tableau)
  • Druckfähige Grafiken
  • Video zu den Studienergebnissen

Über Capgemini
Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit über 200.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern, das 2018 einen Umsatz von 13,2 Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

Mehr unter www.capgemini.com/at-de. People matter, results count.

1 Die Grundlagen für eine Verbesserung der Situation sind gemäß der Capgemini-Studie Understanding Digital Mastery today von Juli 2018 zudem nicht gegeben: Nicht einmal ein Drittel der Unternehmen in Deutschland gab an, über die für die Digitale Transformation nötigen digitalen Technologien und Führungsqualitäten zu verfügen.

2 Intelligente Technologien bilden zum Teil sensorische Fähigkeiten des Menschen nach und sind in der Lage zu lernen beziehungsweise Entscheidungen zu treffen, die über die reine Anwendung von Regeln hinausgehen. Intelligente Technologien werden auch unter dem Begriff Künstliche Intelligenz zusammengefasst.