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World Quality Report: 77 % der Unternehmen investieren zur Optimierung von Quality Engineering in KI-Lösungen

Der Wandel vom traditionellen Testing zum agilen Qualitätsmanagement unterstützt die Wertschöpfung für Kunden und Endnutzer

10 Nov 2023

Wien, 10. November 2023 – Die 15. Ausgabe des World Quality Reports von Capgemini, Sogeti[1] und OpenText unterstreicht die wachsende Bedeutung von Quality Engineering, um sowohl die Nachhaltigkeit der Geschäftsabläufe als auch die Wertschöpfung für Kunden und Endnutzer zu verbessern. Der Studie zufolge haben 67 Prozent der Unternehmen Quality Engineering[2] in den Kern ihrer Geschäftsprozesse integriert, um sicherzustellen, dass technologische Fortschritte den Qualitätsstandards entsprechen.

Die Ergebnisse des Reports zeigen, dass Testing heute einen noch stringenteren und agileren[3] Ansatz erfordert. Dazu tragen unter anderem hohe Kundenerwartungen, Anforderungen an die Interoperabilität, sowie sich weiterentwickelnde Richtlinien und Cybersecurity-Risiken bei. Der Trend zur Hyper-Personalisierung führt ebenfalls zu mehr Komplexität, da dieser ausführliche Tests erforderlich macht. Damit entwickelt sich die Qualitätssicherung vom reinen Testing hin zu einem umfassenderen Quality Engineering, das sich auf höheren Mehrwert statt auf Volumen fokussiert. Ziel ist es, die Kundenerlebnisse, den Markenschutz und die Geschäftsergebnisse zu verbessern. Dieser Wandel erfordert eine Neuausrichtung auf die End-to-End Customer Journey und die Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen.

Einsatz von KI im Quality Engineering nimmt zu

Fast 77 Prozent der Unternehmen investieren nach eigenen Angaben in KI-Lösungen, um das Qualitätsmanagement zu stärken. Erstmals nennt die Mehrheit (65 Prozent) eine verbesserte Produktivität als wichtigstes Ergebnis, das durch den Einsatz von KI im Quality Engineering erzielt wird. Generative KI ermöglicht eine höhere Produktivität und Geschwindigkeit, was zu häufigeren Einsätzen mit einem qualitativ besseren Kundenerlebnis führt.

Die Befragten der Studie berichten, dass ihr Hauptaugenmerk beim Einsatz von KI nicht mehr auf der Verbesserung der Zuverlässigkeit von Tests (33 Prozent) oder der Reduzierung von Fehlern (29 Prozent) liegt. Dies deutet auf eine Veränderung der generellen Einstellung zu Testing hin: Die Toleranz für Fehler nimmt zu, vorausgesetzt diese können schnell und effizient behoben werden. Das kontinuierliche Testen, das in agilen und DevOps[4]-Vorgehensweisen von Unternehmen verankert ist, hat diesen Trend beschleunigt.

Allerdings müssen immer noch Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Datenschutz und verzerrter Ergebnisse ausgeräumt werden. 31 Prozent der Befragten stehen dem Wert von KI in der Qualitätssicherung weiterhin skeptisch gegenüber.

Quality Engineering für nachhaltige IT

Die Studienergebnisse verdeutlichen außerdem, dass nachhaltige IT für Qualitätsteams von zunehmendem Interesse ist. Die überwiegende Mehrheit (97 Prozent) ist der Ansicht, dass Quality Engineering eine aktive Rolle bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda in ihrem Unternehmen spielt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hebt die Umweltvorteile von nachhaltiger IT hervor.

Für die meisten Befragten (63 Prozent) bleibt es jedoch die höchste Priorität für die nächsten 12 Monate, zu verstehen, wie Nachhaltigkeitsmetriken in ihren Quality-Engineering-Prozessen überwacht und kommuniziert werden können.

Agiles Qualitätsmanagement auf dem Vormarsch

Um in einem schnelllebigen digitalen Umfeld Schritt halten zu können, bevorzugen 70 Prozent der Unternehmen ein zentrales Testing Center of Excellence (TCoE) gegenüber traditionellen Quality-Assurance-Verfahren auf Projektebene. Das unterstreicht den Trend hin zu agilem Qualitätsmanagement, das einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einschließt und sich durch Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung auszeichnet.

Die Studie zeigt auch, dass die Befragten bei Qualitätsingenieuren vor allem nach Kompetenzen in SQL/Python/C#/Java (42 Prozent) und CI/CD (39 Prozent) suchen und weniger nach traditionellen Testfähigkeiten wie Automatisierung (28 Prozent) und Performance-Tools (24 Prozent).

Trotz des Anstiegs bei der Qualitätsautomatisierung zeigt der Report, dass nach wie vor Herausforderungen bestehen bleiben. Durchschnittlich 27 Prozent der Unternehmen haben immer noch mit Altsystemen und einer sich schnell verändernden Anwendungslandschaft zu kämpfen.

Martina Sennebogen, Vorstandsvorsitzende bei Capgemini Österreich, kommentiert die Ergebnisse: „Der World Quality Report zeigt, welche Rolle KI bei der Erstellung von Testfällen sowie bei der Automatisierung von Qualitätsprozessen spielen kann. Aus den Ergebnissen geht deutlich hervor, wie wichtig Qualitätssicherungsverfahren sind, um den Mehrwert für Kunden und Endnutzer zu erhöhen. In diesem Zusammenhang ist es für Unternehmen sinnvoll, einen schrittweisen Ansatz zu wählen, um die Zuverlässigkeit von KI im Quality Engineering langfristig sicherzustellen.“

„KI ist eine treibende Kraft für den Wandel im Quality Engineering. Sie bietet zahlreiche Möglichkeiten und öffnet die Tür zu intelligenteren DevOps, auch in der Qualitätssicherung“, sagt Muhi Majzoub, Chief Product Officer bei OpenText. „Die Ergebnisse des World Quality Reports zeigen, dass sich mehr als drei Viertel der Unternehmen dessen bewusst sind und entsprechende Investitionen tätigen, um KI zu einem zentralen Bestandteil ihrer Infrastruktur für Qualitätssicherung zu machen. Die Auswirkungen von KI werden nicht nur Investoren und Kunden, sondern auch der Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zugutekommen.“

Methodik

Der World Quality Report wird seit 2009 jährlich erstellt und ist die einzige globale Studie, die Trends in der Anwendungsqualität und beim Testen analysiert. Für die diesjährige Ausgabe wurden mehr als 1.750 Führungskräfte in 32 Ländern und 10 Branchen befragt. Die Ergebnisse wurden durch Kommentare, Beispiele und Best Practices von Führungskräften aus Fortune-500-Unternehmen ergänzt, die im Rahmen von Tiefeninterviews befragt wurden.

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie. Die Gruppe ist jeden Tag durch ihren Purpose angetrieben, die Entfaltung des menschlichen Potenzials durch Technologie zu fördern – für eine integrative und nachhaltige Zukunft. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste und diverse Organisation mit einem Team von rund 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern. Eine 55-jährige Unternehmensgeschichte und tiefgehendes Branchen-Know-how sind ausschlaggebend dafür, dass Kunden Capgemini das gesamte Spektrum ihrer Geschäftsanforderungen anvertrauen – von Strategie und Design bis hin zum Geschäftsbetrieb. Dabei setzt das Unternehmen auf die sich schnell weiterentwickelnden Innovationen in den Bereichen Cloud, Data, KI, Konnektivität, Software, Digital Engineering und Plattformen. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2022 bei 22 Milliarden Euro.

Get The Future You Want | www.capgemini.com/at-de

Über OpenText

OpenText vereinfacht, transformiert und beschleunigt den Informationsbedarf von Unternehmen, auf der Basis von On-Premise oder Cloud-Technologien und schafft so die Voraussetzungen für die Digitale Welt. Weitere Informationen über OpenText (NASDAQ: OTEX, TSX: OTEX) sind unter www.opentext.de auf dem Blog von CEO Mark Barrenechea verfügbar.


[1] Als Teil der Capgemini-Gruppe schafft Sogeti durch Technologie Mehrwert für Organisationen, die Innovationen schnell umsetzen möchten und dazu lokal einen global vertretenen Partner suchen. Mit einer lösungsorientierten Kultur und Kundennähe implementiert Sogeti Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, schneller, besser und intelligenter zu arbeiten. Mit der Kombination von Agilität und Umsetzungsgeschwindigkeit durch einen DevOps-Ansatz liefert Sogeti innovative Lösungen in den Bereichen Quality Engineering, Cloud und Anwendungsentwicklung, jeweils unter Einsatz von KI, Daten und Automatisierung.

[2] Quality Engineering umfasst den gesamten Produktlebenszyklus, nicht nur den Prozess der Softwareentwicklung.

[3] In der Softwareentwicklung umfassen agile Methoden die Ermittlung von Anforderungen und die Verbesserung von Lösungen, indem selbstorganisierende und funktionsübergreifende Teams mit ihren Kunden/Endbenutzern zusammenarbeiten, sowie adaptive Planung, evolutionäre Entwicklung, frühzeitige Lieferung, kontinuierliche Verbesserung und flexible Reaktionen auf Änderungen der Anforderungen, Kapazitäten und des Verständnisses der zu lösenden Probleme. Damit soll eine bessere Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Geschäftsanforderungen erreicht werden.

[4] DevOps ist eine Kombination aus Praktiken und Tools, die darauf abzielt, Anwendungen und Dienste schneller als mit herkömmlichen Softwareentwicklungsprozessen bereitzustellen