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Der perfekte Lebenslauf für den IT-Job

Capgemini Karriere
30. Sep. 2019, aktualisiert am 17. Januar 2024

Er ist das zentrale Kernstück einer Bewerbung und das erste, was ein Personaler in die Hände bekommt: Der Lebenslauf. Doch wie sieht der perfekte Lebenslauf für einen IT-Job aus? Was gilt es zu berücksichtigen? Eine Recruiterin gibt Tipps.

Der Lebenslauf ist das Dokument, das ausschlaggebend dafür ist, ob es für Kandidat*innen im Bewerbungsprozess weitergeht oder nicht. Im Interview gibt eine Capgemini Recruiterin Einblicke, wie ein guter Lebenslauf aussieht und was für IT-Jobs besonders wichtig ist.

Lebenslauf Informatiker

Auf was achten Personaler bei einem Lebenslauf besonders?

Zunächst achten Personaler darauf, ob die Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf zu der entsprechenden ausgeschriebenen Vakanz passen. Zudem muss der Lebenslauf nachvollziehbar und der Inhalt verständlich dargestellt sein. Gibt es beispielsweise Lücken im Lebenslauf, die erklärungsbedürftig sind? Ist die fachliche Entwicklung dargestellt? Solche Kriterien sind im Lebenslauf besonders entscheidend.

Was macht einen guten IT-Lebenslauf aus?

Für einen IT-Job muss der Lebenslauf nicht besonders kreativ gestaltet oder aufwendig gelayoutet sein. Vielmehr ist es wichtig, dass die technischen Kenntnisse dargestellt und auch im Detail aufgeführt werden. Zudem sollten die Fähigkeiten mit Praxiserfahrung belegt werden. Wichtig ist, dass der Lebenslauf als solcher übersichtlich gestaltet ist und der Personaler nicht lange nach Kenntnissen und Fähigkeiten suchen muss. Denn im Schnitt hat ein Recruiter nur zwei bis drei Minuten Zeit, eine Bewerbung zu sichten.

Was gehört in einen Lebenslauf?

Wie sollte man einen Lebenslauf für den Job als Informatiker inhaltlich strukturieren?

Das wichtigste ist eine übersichtliche Struktur – das ist die Grundregel für jeden Lebenslauf. Ein tabellarischer Aufbau ist dafür meist die beste Form, auf keinen Fall sollte ein Lebenslauf in Fließtext ausarten.

Am besten beginnt man mit persönlichen Angaben, wie Adresse und Geburtsdatum. Danach kann man mit den aktuellsten und wichtigsten Punkten beginnen, wie der praktischen Erfahrung, die dann übergeht zum Kapitel Studium. Bei dem Baustein Studium sollte auch der Notendurchschnitt und der Zeitraum bzw. die Dauer des Studiums aufgeführt werden.

Gerade bei einem IT-Lebenslauf ist es besonders wichtig, die technischen Kenntnisse darzustellen. Dabei sollte aufgeführt werden, mit welchen Technologien man sich auskennt (bspw. Programmiersprachen, Datenbanken etc.). Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Sprachkenntnisse jenseits der Programmiersprache. Da sollte man die Muttersprache nicht vergessen.

Um noch einen persönlichen Eindruck zu integrieren, sind Hobbys ein guter Abschluss für die Vita. Dabei sollten Bewerber authentisch bleiben und in ein, zwei Stichpunkten angeben, was sie wirklich gerne machen, bspw. E-Sports.

Welche Inhalte sind in einem Informatiker Lebenslauf besonders wichtig?

Die Technologien sind besonders wichtig, daher sollte der Bewerber auf diese im Detail eingehen, am besten in einem eigenen Abschnitt. Hier sollte man nicht nur auflisten, dass man Java, SQL und ähnliches kann, sondern auch eine Wertung der Kenntnisse angeben. Zudem bietet es sich an, das Fachwissen in Cluster zu untergliedern, wie beispielsweise in Programmiersprachen, Datenbanken etc. Auch praktische Beispiele, die die eigenen Fachkenntnisse untermauern – die beispielsweise bei GitHub online sind oder auf einer eigenen Homepage – können gerne angebracht werden. Wenn man seine praktischen Kenntnisse oder sein Studium beschreibt, sollte man hier natürlich auch erwähnen, mit welchen Technologien man gearbeitet hat.

Welche IT-Kenntnisse können integriert werden und in welcher Detailtiefe sollten diese dargestellt werden?

Es ist sinnvoll, eine Bewertung bzw. Einstufung der eigenen Kenntnisse in einer Auflistung aufzuführen – beispielsweise durch die Angabe von „vertiefte Kenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“. Manchmal tut man sich damit schwer, da die Bewertung nicht besonders objektiv und valide ist, aber man sollte es einfach nach eigenem Ermessen bewerten. Da reißt einem keiner den Kopf ab, da es kein offizielles Bewertungsschema gibt, ab wann man z. B. gut oder sehr gut in Java ist. Wenn man möchte, kann man auch ein grafisches Bewertungs-Ranking mit Symbolen erstellen und muss sich nicht auf eine Skala wie „gut“ oder „sehr gut“ festlegen.

Es ist zudem empfehlenswert, den IT-Lebenslauf individuell für die jeweilige Stelle zu gestalten. Bei einer Generalisten-Stelle kann man wirklich alle Kenntnisse aufführen, die man während seines Studiums oder der praktischen Tätigkeit angesammelt hat. Bei einer spezifischen Position, wie z. B. dem Java-Entwickler, sollte man bei den Java-Kenntnissen mehr ins Detail gehen als bei anderen Programmiersprachen oder Technologien, in denen Kenntnisse vorhanden sind.

Welche praktischen Erfahrungen können unter „Berufserfahrung“ aufgeführt werden?

Ein Bewerber kann auf jeden Fall alles aufführen, was er praktisch gemacht hat. Man kann diesen klassischen Lebenslauf-Bereich „Berufserfahrung“ einfach in „Praktische Tätigkeiten“ oder „Praktische Erfahrungen“ umbenennen, dann ist das etwas weiter gefasst. Dort können die studentischen Tätigkeiten, Praktika, Werkstudenten-Jobs etc. aufgeführt werden. Ebenso können in einem extra Abschnitt die Projekte an der Universität abgebildet werden, an denen praktisch mitgewirkt wurde. Wenn man in seiner Freizeit etwas selbst programmiert oder eine Homepage gestaltet hat, dann ist das durchaus auch ein Projekt, das für einen spricht und den Lebenslauf bereichert.

Welche formalen Kriterien sollte ein Lebenslauf von einem Informatiker erfüllen?

Eine einheitliche, übersichtliche Form ist das Wichtigste. Wer ein bisschen kreativer ist kann beispielsweise Themen wie Hobbys mit Icons abbilden oder IT- und Sprachkenntnisse – beispielsweise mit einer Sternchenskala bewerten. Alles was für den Leser gut verständlich und leicht zu interpretieren ist, ist willkommen. Weniger sinnvoll sind zu viele verschiedene Schriftfarben und -arten, denn damit wird der CV schwer lesbar, was nur zum Nachteil für den Bewerber ist.

Viele Bewerber versuchen den Lebenslauf so kurz wie möglich zu halten und auf eine Seite zu reduzieren. Das ist jedoch kein Muss. Zwei Seiten sind eine optimale Länge für einen IT-Lebenslauf, da so ausreichend Platz vorhanden ist, bei den praktischen Tätigkeiten ins Detail zu gehen. So kann sich der Personaler, der den Lebenslauf sichtet, besser vorstellen, was der Bewerber genau gemacht hat. Im Verlauf der Karriere lagert man dann bestimmte Themen auch aus, damit der CV nicht überfrachtet ist, beispielsweise in eine Projektliste.

Wird ein Bewerbungsfoto im Lebenslauf gewünscht?

Heutzutage ist ein Bewerbungsfoto definitiv kein Muss mehr. Wenn man sich wohler damit fühlt, den Lebenslauf ohne Foto abzugeben, dann ist das vollkommen in Ordnung. Vor allem dann, wenn Bewerber gerade kein professionelles oder professionell wirkendes Foto zur Hand haben. Urlaubsfotos sind hier nicht gewünscht. Wenn man ein gutes Foto hat, dann gibt es dem ganzen noch eine persönliche Note, aber das entscheidende sind letztendlich die technischen und praktischen Kenntnisse.

Welche Unterlagen sind neben dem Lebenslauf bei einer Bewerbung wichtig?

Wichtig ist natürlich, dass die gesamte Bewerbung vollständig ist und weitere relevanten Unterlagen wie beispielsweise Hochschulzeugnisse, Notenübersicht, Arbeitszeugnisse oder vor allem bei Absolventen ein Anschreiben mit eingereicht werden. Das Anschreiben ist insbesondere für Quereinsteiger eine gute Möglichkeit, um die eigene Motivation für den fachlichen Wechsel auszudrücken.

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