Die Bürger in Deutschland und der Welt halten Smart Cities für nachhaltig und lebenswerter. Entsprechend wünscht sich die Mehrheit, in einer Smart City zu leben. Ein Drittel wäre sogar bereit, für smarte Leistungen bezahlen. So interessieren sich die Bewohner in Berlin, Darmstadt, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München insbesondere eine für smarte Wasserversorgung, Mobilität und öffentliche Sicherheit. Allerdings meinen 54 Prozent der Bürger, dass die großen Technologiekonzerne bessere Services zu bieten hätten. Anderseits gewichten 63 Prozent den Schutz persönlicher Daten höher als eine Verbesserung der städtischen Leistungen.
Die Finanzierung von Smart-City-Initiativen stellt allerdings laut 70 Prozent der städtischen Entscheidungsträger eine Herausforderung dar. Zudem mangelt es häufig an einer ganzheitlichen Strategie und daran, digitale Plattformen zu organisieren und so einzusetzen, wie es für umfassende Smart-City-Initiativen erforderlich wäre. Daher ist die Zusammenarbeit zentraler Akteure essenziell und die lokale Verwaltung, Bürger, Technologieanbieter, Start-Ups, Bildungseinrichtungen und Risikokapital-Fonds aktive einbinden. Hierzu empfiehlt Capgemini städtischen Verwaltungen ein drei-stufiges Vorgehen:
- Die Erstellung eines umfassenden Smart-City-Konzeptes, basierend auf den Eckpfeilern Nachhaltigkeit und Resilienz
- Die Befähigung der städtischen Verwaltung als Entrepreneur zu agieren und gleichzeitig das Vertrauen und den Datenschutz sicherzustellen
- Eine Kultur für Innovation und Zusammenarbeit mit Bürgern und externen Organisationen zu schaffen
Für die Studie „Street Smart: Putting the Citizen at the Center of Smart City Initiatives“ befragte Capgemini in zehn Ländern über 10.000 Bürger und mehr als 300 städtische Führungskräfte aus 58 Städten. Als Einsatzfelder für Smart-City-Maßnahmen wurden die Bereiche Transport & Mobilität, Healthcare, Öffentliche Sicherheit, Wasser- und Stromversorgung, Bürgerservices, Abfallmanagement und nachhaltige Entwicklung untersucht.