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Capgemini_CRI_NEXT-DESTINATION--SOFTWARE
Mobility

Nächster Halt: Software

Welche Vorteile der Einsatz softwaregetriebener Transformationen Automobilherstellern bieten kann

Software wird den Wandel in der Automobilindustrie vorantreiben

Der Wandel in der Automobilindustrie schreitet immer schneller voran, wobei der Einsatz von Software eine entscheidene Rolle spielt. Von verbesserten Kundenerfahrungen, neuen Einnahmequellen und geringeren Betriebskosten bis hin zu einer verbesserten Einhaltung gesetzlicher Vorschriften – Software bietet den Automobilherstellern erhebliche Vorteile. Aber wie groß ist die Chance tatsächlich, welche Vorteile bringt sie mit sich und wie können die OEMs diese für sich nutzen? Diese Fragen waren zentrale Bestandteile der aktuellen Untersuchung.

Für die Studie des Capgemini Research Institute „Next Destination: Software – How automotive OEMs can harness the potential of software-driven transformation“ wurden weltweit 572 Führungskräfte von Automobilherstellern befragt und 17 Führungskräfte aus der Automobilindustrie interviewt. Alle Führungskräfte leiteten in ihren Unternehmen verschiedene Software-Initiativen oder waren eng daran beteiligt.

Die Studie zeigt, dass die softwaregetriebene Transformation den Umsatz der Automobilhersteller in den nächsten 10 Jahren mehr als verdreifachen wird –  von derzeit etwa 8 Prozent (181 Milliarden US-Dollar) auf 22 Prozent (640 Milliarden US-Dollar) bis 2031. Eine wichtige Triebkraft für den Gesamtumsatz wird der Anteil der Neufahrzeuge pro OEM sein, die auf einer einheitlichen, gemeinsamen Softwareplattform betrieben werden. Es wird erwartet, dass er im Durchschnitt von 7 Prozent im Jahr 2021 auf 35 Prozent im Jahre 2031 steigen wird – die deutschen Hersteller rechnen hier nur mit einem Anstieg von 4 bis 23 Prozent.

Die meisten OEMs beginnen jedoch gerade erst mit der Umstellung und haben bisher lediglich Anwendungsbereiche identifiziert. Die Studie zeigt weiter, dass nur 15 Prozent der OEMs als „Vorreiter“ bei der erfolgreichen Transformation gelten, da nur sie den notwendigen Reifegrad zur Implementierung einer softwaregetriebenen Transformation vorweisen. Vorreiter haben einen grundlegend anderen Ansatz, um sich selbst weiter zu entwickeln – sie verlassen sich mehr auf zentralisierte Einheiten (67 Prozent gegenüber 35 Prozent anderer Unternehmen) und heben sich durch hohe Investionen im Bereich der softwaregetriebenen Transformation ab (47 Prozent geben 1 Milliarde US-Dollar und mehr aus, andere Unternehmen lediglich 28 Prozent).

Um sich in diese Reihe einzureihen und das volle Potenzial der softwaregetriebenen Transformation auszuschöpfen, sollten OEMs einen Sechs-Punkte-Plan verfolgen. Dieser sieht vor, eine softwareorientierte Vision und Strategie zu entwickeln, Software-Toolchains und die agile Methodik zu nutzen, um eine bessere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationseinheiten zu fördern, langfristige strategische Partnerschaften mit Tier-1-Zulieferern und Softwareanbietern an den wichtigsten Softwaregrenzen einzugehen, Softwareexzellenz durch den Aufbau und die Bindung von Softwaretalenten anzustreben, einen klaren Fahrplan für die nächste Generation und eine standardisierte Fahrzeugsoftwarearchitektur festzulegen und die Macht der Daten zu nutzen, um intelligente Fahrzeuge, Abläufe und Dienstleistungen schneller zu ermöglichen.