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Sustainability

Soziale Intelligenz für den Klimaschutz

Gespräche über die Klimakrise sind in sämtlichen Lebensbereichen alltäglich geworden. Dennoch werden konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft nach wie vor nur selten ergriffen. Diese Kluft zwischen Worten und Ergebnissen gibt heute mehr denn je Anlass zur Sorge.

Social Media-Plattformen beherbergen 60 % der Weltbevölkerung. Sie sind daher eine wertvolle Quelle für Einblicke in internationale Trends und Einstellungen bezüglich des Klimawandels. Im Jahr 2022 haben sich Dassault Systèmes und Capgemini mit dem französischen Technologie-Startup BLOOM zusammengetan, um die Macht künstlicher Intelligenz zu nutzen und die globale Diskussion zum Klima zu analysieren.

Blooms Analyse beleuchtet die drängende Frage, warum wir trotz der immer deutlicher werdenden Anzeichen des Klimawandels kollektiv nicht viel mehr tun. Anhand der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) helfen die Daten, weit verbreitete Überzeugungen bezüglich der Klimakrise sowie entscheidende Hindernisse für Maßnahmen aufzuzeigen.

Die von BLOOM, Dassault Systèmes und Capgemini durchgeführte Studie untersuchte die Konversationen zum Thema Klima in den sozialen Medien, um die wichtigsten Bedenken der Weltbürger zu ermitteln und besser zu verstehen.

Die Gruppe startete ihre achtmonatige Studie über Klimagespräche in englischer Sprache auf Twitter, Facebook, Instagram, TikTok und YouTube. Die Studie untersuchte 14 Millionen “Dokumente”, also schriftliche Beiträge und Kommentare. Sie identifizierte 330 Millionen “Akteure”, also Personen, die mit einem Dokument interagieren. BLOOM verfolgte im Laufe der Studie 480 Millionen Aktionen, die als “Engagements” bezeichnet werden, d. h. Beiträge, Kommentare, Likes oder andere Reaktionen.

Ein ausgeklügelter Algorithmus, der auf Modellen zur Verarbeitung natürlicher Sprache basiert, wurde auf alle 14 Millionen Dokumente angewandt, um sie auf ihren Tonfall und emotionalen Inhalt zu analysieren.

In Verbindung mit der Typologie der Universität Cambridge für Diskurse über die Verzögerung des Klimawandels half diese gründliche Analyse die 5 größten Hürden des Klimaschutzes zu identifizieren:

  1. Losgelöster Optimismus
    Lobt und fokussiert ehrgeizige – aber unrealistische – Lösungsansätze

  2. Informationsdefizit
    Ein Mangel an verlässlichen und hilfreichen Informationen fördert Skepsis und ein Gefühl der Ohnmacht bei den Bürgern

  3. Angst vor den Schattenseiten
    Ein übermäßiger Fokus auf die negativen Folgen von Maßnahmen, welcher von echten Chancen für Veränderungen ablenken kann

  4. Delegation von Zuständigkeit
    Das Gefühl, dass die Bekämpfung des Klimawandels die Aufgabe anderer sei

  5. Hoffnungslosigkeit
    Gefühl der Niederlage und des Pessimismus, der Eindruck, dass es zu spät sei, etwas zu tun

Für mehr Insights rund um die globale Diskussion zum Klimaschutz und die vor uns liegenden Aufgaben, werfen Sie einen Blick auf den Report.