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eGovernment Benchmark 2021: Ein neues Zeitalter der digitalen Verwaltung

Die COVID-19-Pandemie hat Digitalisierungsprozesse in europäischen Behörden beschleunigt. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Verwaltungsleistungen online verfügbar sein.

Mutige Schritte in die Zukunft

Der eGovernment Benchmark Report der Europäischen Kommission zeigt, dass europäische Regierungen im Zuge der COVID-19-Pandemie „Widerstandskraft und Innovationsgeist“ bewiesen haben, indem sie wichtige Dienstleistungen zügig online bereitstellten. Obwohl es noch einiges zu tun gibt, haben sie so Bürgern und Unternehmen dabei geholfen, die Auswirkungen der Pandemie zu mitigieren und eine Vorlage für weitere Maßnahmen  für ganz Europa geliefert. Der Report wurde von CapgeminiSogeti und gemeinsam mit den Partnern IDC und Politecnico di Milano erstellt.

Der eGovernment Benchmark vergleicht die Fortschritte von öffentlichen Verwaltungen in 36 europäischen Ländern – EU27+, bestehend aus den 27 EU-Mitgliedstaaten und neun weiteren Ländern – bei der Umstellung auf digitale Dienstleistungen. Die jährliche Analyse der Kommission, die bereits zum 18. Mal stattfindet, ist die umfassendste und aussagekräftigste Bewertung der digitalen Transformation von Behörden und öffentlichen Diensten in Europa. Sie bietet tiefgehende Einblicke in eine der höchsten Prioritäten der EU im Rahmen ihrer Ziele für das digitale Jahrzehnt 2030.

Für den diesjährigen Report wurden fast 8.000 Webseiten von 93 Bürger- und Unternehmensdiensten aus mehr als 2.625 verschiedenen lokalen, regionalen und nationalen Verwaltungen besucht, getestet und bewertet.

Katalysator für die Digitalisierung

Im Durchschnitt bescheinigt die Kommission den 36 Ländern einen digitalen Reifegrad aller Verwaltungsdienstleistungen von 68 Prozent. In Malta ist die Digitalisierung der Regierung mit 96 Prozent am weitesten fortgeschritten. Insgesamt sind 81 Prozent der bewerteten Dienste jetzt online verfügbar.

Obwohl die Pandemie in einigen Bereichen als Katalysator für die Digitalisierung diente, war die Krise kein Allheilmittel für die digitale Umgestaltung der öffentlichen Verwaltungen:

  • 85 Prozent der Dienstleistungen zentraler Regierungen sind online verfügbar, aber nur 59 Prozent der kommunalen Dienstleistungen
  • 91 Prozent des Angebots für Unternehmen sind online verfügbar, aber nur 77 Prozent des Angebots für Bürger
  • Weniger als die Hälfte (43 Prozent) der Dienstleistungen können von Nutzern über Landesgrenzen hinweg online in Anspruch genommen werden

Zu Beginn dieses Jahres hat die Kommission die Aufbau- und Resilienzfazilität in Höhe von 672,5 Milliarden Euro für umfangreiche öffentliche Investitionen und Reformen in den Mitgliedstaaten eingerichtet, um den Aufschwung nach COVID-19 zu ermöglichen und wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu fördern. Die Mitgliedstaaten investieren einen Teil dieser Fazilität in die digitale Transformation, die sie zusammen mit anderen Reformen und Investitionen in die Lage versetzen wird, mehr Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Mit verstärkten Anstrengungen und geleitet von den europäischen Werten werden die öffentlichen Verwaltungen in ein neues Zeitalter der digitalen Verwaltung eintreten.

Genaueres zur digitalen Verwaltung in Europa finden Sie im vollständigen eGovernment Benchmark 2021.