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Agile & DevOps-Engineer bei Capgemini: Wie Software-Engineering sich heute radikal verändert

Capgemini Karriere
01. Okt. 2018

DevOps spielt eine immer größere Rolle für Innovationen in Technologieunternehmen. Marc Bauer zeigt im Interview, welches Mindset dahintersteckt.

Marc Bauer leitet das „Center of Excellence für Agile and DevOps“ von Capgemini in Deutschland. Gemeinsam mit seinen 15 Mitarbeitern geht es ihm darum, die Exzellenz in diesen neuen Themen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Im Interview gibt Marc einen Einblick in seinen Bereich und zeigt, welche Einstiegschancen Capgemini für Interessierte bietet.

Agile Softwareentwicklung und Innovation

Marc, wie definiert Capgemini DevOps? Was steckt hinter dem Ausdruck?

DevOps setzt sich aus den Begriffen Development und IT Operations zusammen. Diese Bereiche sind historisch getrennte Einheiten bei unseren Kunden, was häufig für Verzögerung, Abstimmungsprobleme und Irritationen in der Auslieferung von Software sorgt.

Was viele falsch verstehen: Es ist keine technologische Methode, sondern eine Kultur oder ein Mindset. Wir nutzen es als Modell für Softwareentwicklungsprozesse, die auf Zusammenarbeit aufbauen.

Warum wird momentan darüber so viel gesprochen? Woher kommt es, dass DevOps so stark an Bedeutung gewonnen hat?

Für die Wertschöpfung der Produkte unserer Kunden wird Software immer wichtiger. Das lässt sich gut mit einem Beispiel aus der Automobilbranche verdeutlichen: Ich kaufe heute ein Auto nicht mehr unbedingt, weil es einen dicken Motor hat, sondern weil es zum Beispiel die besten mobilen Apps oder das beste On-Board-Entertainment bietet. Bei vielen anderen Produkten ist es ähnlich. Es geht darum, die beste Software, den größten Nutzen und den höchsten Mehrwert für die Endkunden zu schaffen.

Die aktuelle Ausgangslage ist aber so: Viele unserer Kunden sind in Silos aufgebaut. Das heißt, da gibt es Personen, die sich mit dem Fachlichen beschäftigen, andere mit Entwicklung wieder andere mit dem Betrieb und der Wartung. Genau das möchten wir ändern.

DevOps heißt in dem Zusammenhang, dass wir uns zur Aufgabe machen, die Silos einzureißen, um die Leute zusammenzubringen, die neue Ideen entwickeln und diese schnellstmöglich umsetzen. Bereiche müssen zusammenrücken, die früher nur wenig miteinander kommuniziert haben. Daraus ergibt sich mehr Innovation und Geschwindigkeit. Und vielfältige Technologie kann uns dabei unterstützen, neue Ideen besser ausprobieren zu können, effizienter im Team zu arbeiten und schneller von der Idee bis in die Softwareproduktion zu kommen.

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Wie verändert die DevOps-Kultur die Arbeitsweise von Unternehmen deiner Branche?

Die langen Entwicklungsprozesse, bevor Software live geht, verkürzen sich dramatisch. Häufig geht ein erstes Minimal Viable Product (MVP) bereits nach 3-4 Monaten in die Produktion. Um das zu ermöglichen, müssen alle Beteiligten sehr intensiv zusammenarbeiten, um effektiv die wichtigsten Features zu identifizieren und schlank zu entwickeln.

Grundlage dafür sind auch State-of-the-Art Cloud-Plattformen wie AWS, Azure oder OpenShift. Durch sie wird die Bereitstellung deutlich einfacher. Zudem kann ich auf diesen Plattformen elegant skalieren, wenn die Nutzerzahlen steigen oder die Anwendung weltweit verfügbar sein müssen.

Und was bedeutet das z. B. für die Arbeit der Software-Ingenieure?

Im Zuge dieser Entwicklungen verändert sich das Profil von Mitarbeitern im Bereich Softwareentwicklung fundamental. Agile Werte wie Selbstorganisation, Empowerment und Commitment werden ganz zentral.

Wo ich früher Entwickler für einen dezidierten Bereich war, muss ich heute viel breiter aufgestellt sein. Ich brauche extrem gute Entwicklerkenntnisse, muss aber auch fit sein, was Cloud-Architektur angeht und verstehen, was es bedeutet, eine Applikation zu betreiben und zu supporten.

Ein weiterer Aspekt ist, dass DevOps-Projekte häufig gerade für Endkundenanwendungen genutzt werden. Somit haben die Projektergebnisse meist auch Sichtbarkeit im täglichen Leben. Das war früher nicht immer so – z. B. wenn ich eine Finanzbuchhaltung für einen Großkunden entwickelte, habe ich die nie im Arbeitseinsatz gesehen. Dagegen sehe ich heute viele Applikationen im Netz oder auf der Straße. Dadurch entsteht eine ganz andere, stärkere Identifikation mit dem Produkt.

Wie wirkt sich DevOps/ Agile im Joballtag aus?

Um in dem komplexen Umfeld heutiger IT-Landschaften schnell reagieren zu können, ist die Dezentralisierung von Entscheidungen und Verantwortung notwendig. Das heißt, Entscheidungsfähigkeit wird ganz nach unten in die Teams hineingetragen. Wenn ich Entscheidungen dort treffe, wo ich sie brauche, bin ich am schnellsten.

Auch wenn die die Geschwindigkeit in der Entwicklung steigt, darf die Qualität dabei aber nicht leiden. Das ist eine spannende Herausforderung für unsere Software-Engineers. Enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden zeichnet Capgemini seit jeher aus. Daher passen die Herausforderungen von DevOps perfekt zu unserer Firmenkultur und unseren Mitarbeitern.

Und ich finde, dass die Arbeitsweise sehr gut zur Generation passt, die jetzt auf den Arbeitsmarkt kommt. Viele Mitarbeiter möchten mehr Verantwortung übernehmen, über den Tellerrand schauen und spannende neue Dinge angehen.

Was rätst du Studierenden und Young Professionals, die sich für DevOps interessieren?

Heutzutage bekommt man sehr einfach Zugang zu zahlreichen Plattformen: Amazon Web Services, Microsoft Azure & Co. – die Chance sollten Studierende und Berufseinstieger nutzen. Es war noch nie so einfach wie heute, Dinge auszuprobieren, Applikationen zu entwickeln und weltweit verfügbar zu machen.

Für Innovationen ist die Methode „Lean Startup“ ganz zentral. Tüfteln, testen, Märkte ausloten, Ideen gegebenenfalls schnell wieder verwerfen und sich an die nächste machen – darum geht es. DevOps hilft hier ebenfalls, um Dinge schnell auf ihre Tauglichkeit prüfen zu lassen.

Einstiegschancen im DevOps-Fachbereich von Capgemini

Momentan gibt es viele interessante Stellen für DevOps-Engineers oder auch DevOps-Coaches zu besetzen. Zu wem passt Capgemini? Wer wird bei euch glücklich?

Meiner Meinung nach werden vor allem Generalisten bei uns glücklich, das heißt: Breit im Verständnis und tief in einer Disziplin wie zum Beispiel Software-Engineering.

Umgekehrt sind wir uns sehr bewusst darüber, was Mitarbeiter heutzutage möchten: Autonomie und Sinnhaftigkeit in der Arbeit. Niemand will als Ressource gesehen werden, sondern selber denken und Entscheidungen treffen. Es geht Leuten darum, gut in ihrem Bereich zu sein, etwas Sinnvolles zu tun, sich dabei weiterzuentwickeln, viel rumzukommen und nicht auf einem Job festzuhängen. Genau das bietet Capgemini. Und darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Dingen, die unser Leben besser machen – darunter Healthcare und autonomes Fahren.

Wer sollte eine Bewerbung an dich schicken?

Im Center of Excellence für DevOps und Agile freuen wir uns natürlich über Bewerber, die sich sehr für Methoden interessieren und als Experte Kunden sowie Kollegen beraten möchten. Es wird mehr und mehr Stellen geben, die genau dieses Skillset erfordern.

Wie unterstützt Capgemini Mitarbeiter beim Jobeinstieg?

Zusätzlich zum Learning on the Job unterstützen wir Kollegen mit Weiterbildungsangeboten, die auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Dank unserer abwechslungsreichen Projekte und agilen Softwareentwicklung hält jeder unserer Jobs vielfältige Aufgaben bereit. Wir nehmen Einsteiger an die Hand, sie bekommen erfahrene Leute beiseitegestellt und dann geht’s los.

Vielen Dank für das Interview, Marc.

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