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Nur der perfekte Inspirations-Mix schafft digitale Innovation

17 Juni 2020
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Studie zum Innovationsmanagement von Capgemini Invent und dem MIT: Große Unternehmen setzen heute auf mehrere Innovationsquellen, um neue Technologien einzubinden und die damit verbundenen Geschäftsvorteile zu maximieren

Berlin, 17. Juni 2020 – Capgemini Invent und die MIT Initiative on the Digital Economy (IDE) haben ihre aktuelle Studie mit dem Titel „Lifting the lid on corporate innovation in the digital age“ vorgestellt. Diese skizziert, wie wertschöpfend die Beherrschung digitaler Innovation zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen ist und welche Herausforderungen die neuen Technologien mit sich bringen, wenn es um die Anpassung der erforderlichen Fähigkeiten geht. Die Einführung neuer Technologien wie das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und künstliche Intelligenz (KI) bieten Unternehmen unzählige Geschäftschancen. Um diese Innovationen erfolgreich einsetzen zu können, ist jedoch eine tiefgreifende Umgestaltung der Innovationssysteme von Unternehmen erforderlich, einschließlich ihrer Prozesse und Fähigkeiten, um mehrere externe Quellen wie Universitäten, Start-ups, Drittanbieter und Crowdsourcing zu koordinieren.

Die Untersuchung hebt die Innovationstrends von Unternehmen hervor und zeigt, dass sie ihre Investitionen in die digitale Transformation weiter erhöhen. 62 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie im Vergleich zu vor fünf Jahren „mehr“ bis „viel mehr“ in digitale Innovationen investiert haben. Diese Verschiebung in Richtung Digitalisierung ist bei der Bewertung der erfolgreichsten Unternehmensprojekte sogar noch ausgeprägter; 95 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, ihre erfolgreichsten Projekte seien in erster Linie digital. Die letzten Jahren brachten zudem eine neue Welle digitaler Technologien mit sich, die unzählige Geschäftsmöglichkeiten für weitere Innovationen eröffnen – zum Beispiel KI, IoT, Virtual Reality / Augmented Reality (AR/VR), 5G und andere.

„Die sich weiter rasant entwickelnde digitale Wirtschaft und die anhaltende Zunahme disruptiver Technologien verändern die Innovationslandschaft der Unternehmen erheblich. Unternehmen müssen ihre Innovationsprozesse und -fähigkeiten anpassen und zu hybriden Modellen übergehen, die interne und externe Kapabilitäten gleichermaßen ausschöpfen“, sagt Felizitas Graeber, Executive Vice President bei Capgemini Invent und Leiterin des Beratungsbereichs Innovation und Strategie. „Der Schlüssel zur Bewältigung der Innovationsherausforderung im digitalen Zeitalter und auch gerade nach Covid-19 liegt darin, benötigte kritische Fähigkeiten frühzeitig zu identifizieren, klare Innovationsarchitekturen aufzubauen und ein Gleichgewicht zwischen interner und externer Innovation zu schaffen. Zudem ist ein klares Konzept wichtig, um stets die wichtigsten strategischen Fähigkeiten intern einzubinden“.

Der Studie zufolge nutzten 94 Prozent der 320 befragten Großunternehmen [1] mindestens zwei oder mehr externe Innovationsquellen. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass dies zur neuen Norm geworden ist. Neue Fähigkeiten, die für die Nutzung von Innovationen benötigt werden, sind intern nicht immer vorhanden, sodass Großunternehmen sie überall dort finden und abrufen müssen, wo sie verfügbar sind. Die Untersuchung zeigt jedoch auch, dass Unternehmen ihre internen Innovationsquellen sinnvoll nutzen, da diese viele Vorteile bieten: 87 Prozent der Unternehmensprojekte für die auch interne Quellen verwendet wurden, brachten einen anhaltenden Vorteil. Im Gegensatz dazu erbrachten nur 60 Prozent der Projekte einen anhaltenden Wettbewerbsvorteil, bei denen nur externe Innovationsquellen eingesetzt wurden; in 40 Prozent der Fälle erreichten Wettbewerber den gleichen Vorteil oder übertrafen sie sogar. Um neue Technologien, Märkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle erfolgreich zu erforschen, müssen große Unternehmen daher eine Kombination aus interner und externer Innovation nutzen, um erfolgreich zu sein. Die Studie empfiehlt den folgenden dreistufigen Innovationsansatz, um die erforderlichen Fähigkeiten aufzubauen:

  • Erkennen der technologischen Kompetenzen: Identifizierung der technologischen Fähigkeiten, die in Zukunft entscheidend sein werden. Dabei sollte berücksichtigt werden, ob man sich durch den Erwerb der neuen Technologien von der Konkurrenz differenzieren kann.
  • Erstellen einer Architektur: Bei der Erschließung neuer Innovationsquellen ist es erforderlich, dass Unternehmen ihre Innovationsarchitekturen neu aufbauen, um sowohl interne als auch externe Innovationsquellen verwalten können. Daher ist es wichtig, die grundlegenden Bausteine zu schaffen.
  • Transferprozesse entwickeln: Erstellen eines Fahrplans, der aufzeigt, wie extern entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten mittel- oder langfristig in das Unternehmen eingebracht werden sollen.

Dr. Neil Thompson, Innovationsstipendiat am MIT und Co-Autor der Studie, sagt: „Unsere Arbeit macht deutlich, dass es nicht ein einziges ‚richtiges‘, universal anwendbares Innovationsmodell gibt. Stattdessen müssen die Unternehmen die dafür benötigten Technologien und die Fähigkeiten, die sie dorthin bringen werden, erkennen und ihr Innovationssystem darauf aufbauen. Um Zugang zu besonderem, topaktuellem Fachwissen zu erhalten müssen sie über ein Portfolio an externen Innovationsquellen verfügen. Um diese Fähigkeiten in einen längerfristigen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln, gilt es auf längere Sicht, so viele Schlüsselkompetenzen wie möglich intern zu nutzen“.

Über die Studie
Die Studie wurde vom MIT und Capgemini Invent während des Forschungszyklus 2017-2020 mit dem Schwerpunkt „Corporate Innovation in a Digital Era“ durchgeführt. Das Team führte Tiefeninterviews mit 30 großen Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen durch, um ein genaues Verständnis ihrer Innovationspraktiken und -systeme zu erhalten. Anschließend strukturierte und verwaltete das Team eine Umfrage zur Quantifizierung dieser Innovationspraktiken und -systeme. Über Phronesis Partners wurden Innovationsführer von 320 Großunternehmen (mit einem Jahresumsatz von über 500 Millionen Dollar) befragt und Daten zu 640 Innovationsprojekten berücksichtigt. Die Stichprobe umfasste Unternehmen in sieben Branchen aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Südkorea und den USA.

Über Capgemini Invent
Capgemini Invent ist die weltweite Beratungseinheit der Capgemini-Gruppe für digitale Innovation und Transformation. Sie hilft CxOs dabei, die Zukunft ihrer Unternehmen zu planen und zu gestalten. Das Team vereint Strategie, Technologie, Data Science und kreatives Design mit fundierter Branchenexpertise, um neue digitale Lösungen und die Geschäftsmodelle der Zukunft zu entwickeln. Capgemini Invent beschäftigt über 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 30 Standorten sowie in 25 Kreativstudios weltweit.

Capgemini Invent ist integraler Bestandteil von Capgemini, einem der weltweit führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung, Digitaler Transformation sowie Technologie- und Ingenieursdienstleistungen. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von mehr als 50 Jahren Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen entsteht und agiert als ein multikulturelles Unternehmen mit 270.000 Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern in fast 50 Ländern. Einschließlich Altran beläuft sich der Umsatz für das Jahr 2019 auf 17 Milliarden Euro. People matter, results count.
Mehr unter www.capgemini.com/de-de/invent.

[1] Als Großunternehmen wurden in der Studie Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar im Jahr 2017 definiert.