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Der Weg zur schlanken IT führt über die Cloud

Tae-Ho Shin
13. Apr. 2020
capgemini-invent

Die Ausgangssituation

Während die IT über die letzten Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, sind nicht nur die entsprechenden Abteilungen gewachsen, sondern auch die damit zusammenhängende Applikationslandschaft, Infrastruktur und folglich Architektur im jeweiligen Unternehmen.
Hard- und Software, die früher im Tagesgeschäft genutzt wurde und einen deutlichen Mehrwert darstellte, findet im Zuge dessen heute selten bis gar nicht mehr Gebrauch. Das gilt zum einen für die Anwendungen selbst, zum anderen aber auch für Daten, die über die Nutzungszeit hinweg gesammelt wurden. Dieser Berg an Altdaten und „Software-Überbleibseln“ wuchs über die Jahre enorm.
In diesem Zusammenhang wurden Prozesse definiert, die längst nicht mehr zeitgemäß sind. So wurden einige Abläufe „overcustomized“, wodurch Flexibilität verloren ging und Anpassungen an neue Strukturen fast unmöglich wurden.
Neben diesen digitalen Rückständen in der IT, gibt es auch Hardware, die es abzuschaffen gilt. Beispiele hierfür sind Tintenstrahldrucker oder veraltete Infrastrukturen.

Oftmals sind sich die Betreiber dieser Technologien der Existenz der genannten Altlasten bewusst, es wird jedoch die Notwendigkeit der Beseitigung nicht erkannt oder finanzielle Mittel werden nicht bereitgestellt. Die daraus resultierenden Kosteneinsparungen wären jedoch essenziell, um zukunftsorientierte Investments, beispielsweise für die weitere Digitalisierung des Unternehmens, zu tätigen.

Die Cloud als Chance

Das Thema „Cloud“ und die Lösungen, die auf Basis dessen zur Verfügung stehen, sind inzwischen in aller Munde. So erwägen viele Unternehmen den Umzug in die Cloud. Gründe dafür gibt es viele: Von dem Wegfall entstehender Wartungskosten bei „On-Premise“-Lösungen, über die Erhöhung der Datensicherheit, bis hin zur Verbesserung von Verfügbarkeitsaspekten.

Die Umstellung auf eine Cloud-Lösung kann dabei für das Unternehmen eine große Chance sein, die IT neu aufzustellen, Prozesse zu verschlanken und Altsysteme auszumustern. Natürlich wird dies nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, jedoch kann ein erstes Projekt, beziehungsweise ein erster Teilumzug, der Beginn für den Wandel in der IT darstellen.
Ein explizites Beispiel hierfür ist der Umzug von einer lokal gehosteten ERP-Anwendung zu einer cloudbasierten Lösung. Diese Umstellung bietet die Möglichkeit, alte Daten, die schon seit Jahren keine Verwendung mehr finden, zu archivieren oder zu bereinigen. Auch Prozesse werden im Zuge dieser Umstellung unweigerlich verändert oder müssen gänzlich neu gestaltet werden. Diese Gegebenheit sollte genutzt werden, um schnellere und effektivere Vorgehensweisen im Unternehmen zu etablieren. Die Neumodellierung dieser Prozesse ist eine große Chance, die IT-Organisation agiler und somit flexibler aufzustellen, was wiederum eine Voraussetzung ist, um im momentan vorherrschenden, digitalen Zeitalter zu bestehen.
Des Weiteren können Arbeitsvorgänge, die bislang durch mehrere Applikationen, und deren Interaktion, abgedeckt wurden, durch die Umstellung auf nur eine (cloudbasierte) Lösung abgewickelt werden. Im Tagesgeschäft spart dies Zeit und ist erheblich nutzerfreundlicher als der Wechsel zwischen unterschiedlichen Applikationen.
Die Zielsetzung einer ganzheitlichen PLM Lösung ist ein erster Ansatz, um Software auszusondern und unterschiedliche Prozessketten durch nur eine Plattform abzubilden. Hierdurch können die Endnutzer Arbeitsvorgänge zeitsparend und ohne unnötige Medienbrüche abwickeln. Als Resultat dessen entfallen die Lizenzkosten obsoleter Software und die Mitarbeitereffizienz steigt in den täglich wiederkehrenden Aufgabenbereichen maßgeblich an.

Zusammenfassung

Zusammenfassend bringt der Umzug in die Cloud viele Verbesserungspotentiale mit sich, die es von Unternehmen zu nutzen gilt. Prozessneugestaltung, Standardisierung und Verschlankung der Applikationslandschaft schaffen nicht nur eine deutlich höhere Effizienz, sondern ebnen zugleich den Weg, die gesamte, hauseigene IT „lean“ aufzustellen. Der wohl größte Vorteil der neu etablierten Lean IT, ist die daraus resultierende Kosteneinsparung. Die nun zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel können für die weitere Digitalisierung des Unternehmens – und somit für die Absicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit – genutzt werden.

Vielen Dank an Lucas Neumann für die maßgebliche Erstellung dieses Beitrags.

Gerne diskutiere ich mit Ihnen explizite, cloudbasierte Lösungsansätze und lege damit den Grundstein für Ihre persönliche Transformation.
Ich freue mich auf die Gespräche.

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Autor

Tae-Ho Shin

Senior Director | Head of Cloud Transformation, Capgemini Invent Germany
Als erfahrener Enabler für Next-Gen Technologien helfe ich unseren Kunden, den wahren Wert der Cloud zu realisieren. Ich verfüge über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz bei Entwicklung von IT Transformationen für CxOs. Mein Team und ich berücksichtigen dabei alle relevanten Themen über die technischen Themen hinaus. Dazu gehören u.a. Organisation und Betriebsmodell, Sicherheit und Compliance, Verbesserung der Nachhaltigkeit für und mit IT sowie Erhöhung von Kosteneffizienz und Mehrwert.