Zum Inhalt gehen

Einfacher als du denkst: Quereinstieg in die Softwareentwicklung

Capgemini Karriere
25. Mai 2022

Bei Capgemini sind IT-Quereinsteiger*innen keine Seltenheit. Besonders erfolgreich starten die Absolvent*innen der Academic Work Academy in die Softwareentwicklung. Jesse Lange ist einer von ihnen.

Jesse hat lange nach dem passenden Job gesucht. Seit 2019 ist er Software Engineer bei Capgemini in München – obwohl er niemals IT studiert hat. Die Academic Work Academy (AW Academy) hat ihn auf den Quereinstieg vorbereitet. Hier lernen talentierte Schüler*innen jeden Alters in nur vier Monaten die nötigen Skills, um in der IT-Branche durchzustarten. Im Interview berichtet Jesse, wie das Programm seine IT-Karriere angeschoben hat und warum er bei Capgemini seinen Traumjob gefunden hat.

Ausbildung, Studium, Quereinstieg bei Capgemini

software-engineer-jesse-lange-capgemini

Jesse, du bist Software Engineer bei Capgemini in München. Du wolltest aber nicht schon immer Software Engineer werden, richtig?

Ich habe eigentlich Bankkaufmann gelernt, bin aber kein geborener Verkäufer. Deshalb habe ich diesen Karriereweg ein Jahr nach meiner Ausbildung wieder verlassen. Ich ging dann erstmal ein Jahr ins Ausland, habe anschließend in der Medienplanung gearbeitet und abends BWL studiert. Noch vor dem Abschluss habe ich dann bei Capgemini angefangen, mein Studium aber parallel fortgeführt und abgeschlossen.

Warum wolltest du die Branche erneut wechseln?

Auch in der Medienplanung merkte ich schnell, dass ich meine Talente nicht entfalten konnte. Deshalb habe ich in meiner Freizeit Onlinekurse für HTML- und CSS-Webdesign belegt. Durch Zufall bin ich dann auf die AW Academy gestoßen. Deren Training schien mir ein verhältnismäßig sicherer Weg, den Karrierewechsel zu vollziehen. Das hat mich ermutigt, den Schritt zu gehen.

Wie hat die AW Academy dein Vertrauen geweckt?

Die AW Academy ist sehr verbindlich. Wer das Programm absolviert, erhält mit großer Wahrscheinlichkeit ein Jobangebot, im besten Fall sogar vom Wunschunternehmen. Die Partnerunternehmen der AW Academy haben allesamt einen guten Ruf. Im Rahmen des Trainings stellen sich die kooperierenden Unternehmen wöchentlich vor und bieten Teilnehmenden die Möglichkeit, mit Führungskräften zu netzwerken. Capgemini hat mich bei einer dieser Veranstaltungen sehr beeindruckt.

Hat die Academic Work Academy deine Entscheidung bestärkt, Software Engineer zu werden? Oder stand dein Entschluss schon vorher fest?

Das Training hat mir bestätigt, dass ich in die Programmierung gehen will. Mein Programm an der AW Academy hatte einen Java-Schwerpunkt. Darüber hinaus wusste ich von Anfang an, dass ich eng mit Kunden zusammenarbeiten will, und in einem agilen Team. All das habe ich bei Capgemini frühzeitig kommuniziert. Das Unternehmen hat mir dann ein passendes Jobangebot gemacht.

Inwiefern hat dein Arbeitsalltag sich nach dem Quereinstieg in die IT positiv verändert?

Ich mag die enge Zusammenarbeit mit Kunden sehr und fühle mich sehr wohl in den großen, internationalen Teams bei Capgemini. Aktuell arbeite ich mit Kolleg*innen in Polen, den Niederlanden und Indien zusammen, über verschiedene Zeitzonen hinweg. Die agile Arbeitsweise finde ich ebenfalls sehr spannend, da ich mich mit dem Thema „Neues Arbeiten“ schon vor der AW Academy länger beschäftigt habe. Auch dass wir schon vor der Pandemie viel von Zuhause oder Unterwegs gearbeitet haben, schätze ich sehr. Zeitlich sind wir ebenfalls flexibel. Das gehört für mich zu einem modernen Job dazu.

Du bist IT-affin und hast Lust, dein technisches und fachliches Wissen voranzutreiben, um die digitalen Lösungen von morgen als Consultant aktiv mitzugestalten? Dann bewirb dich jetzt!

Academic Work Academy und Capgemini ermöglichen den Quereinstieg in die Softwareentwicklung

Wie ist das Programm der Academic Work Academy strukturiert?

Zunächst habe ich den Bewerbungsprozess für das Programm mit Interview, Kognitions- und Persönlichkeitstests erfolgreich bestanden. Das Programm selbst umfasst eine Einarbeitungszeit von einem Monat – das bedeutet einen Monat lang Lernen in Vollzeit, ganz auf sich allein gestellt. Daran schließen sich drei Monate Training an, die mit einer Abschlussarbeit enden. Jede Gruppe entschied selbst, was sie programmieren will, welches Ziel sie mit welchen Techniken verfolgt, und das Ergebnis am Ende präsentiert. Mein Team hat ein Sammelbestellungs-Tool für Vereine programmiert – wir hatten einen Fußballfan mit kleinem Fanshop unter uns.

Wie bereitet die AW Academy Software Entwickler-Quereinsteiger vor?

Das eigentliche Training ist eine Mischung aus intensiver Wissensvermittlung und dieses Knowhow sofort in praktischen Aufgaben anzuwenden. Dazu waren wir 30 Schüler*innen und 2 Lehrer*innen direkt vor Ort. Es gab regelmäßige Gruppenprojekte und gemeinsame Präsentationen. Dabei habe ich auch meine rhetorischen Skills entwickelt, also gelernt, komplexe Dinge einfach und eingängig vorzustellen.

Woher wissen die Teilnehmenden eigentlich, dass sie für den Quereinstieg in die IT wirklich geeignet sind?

Die persönlichen Lernfortschritte werden regelmäßig geprüft. Das ist der AW Academy sehr wichtig, um sicherzustellen, dass niemand auf der Strecke bleibt. Auch die Lernenden bekommen so ein Gefühl dafür, wo sie stehen und an welchen Kompetenzen sie gezielt arbeiten müssen.

Stimmt es, dass vor allem Einzelkämpfer*innen den Quereinstieg in die Softwareentwicklung versuchen?

Das habe ich ganz anders erlebt. Unsere Gruppe hatte ein gemeinsames Ziel vor Augen. Wir wollten möglichst viel lernen und den Einstieg in einen IT-Beruf schaffen. Das motiviert ungemein, dieser Team-Spirit. Es kam beinahe eine Startup-Atmosphäre auf. Wir saßen mitten im angesagten Münchner Glockenbachviertel in einer coolen Location, dem Dachwerk.

Das war sicher sehr inspirierend für euch.

Ja, aber noch wichtiger war die Diversität unter uns Schüler*innen. Wir waren fast genauso viele Frauen wie Männer in einer phänomenalen Altersspanne von 18 bis 60 Jahren. Alle brachten ganz verschiedene berufliche Backgrounds mit, steckten in unterschiedlichsten Lebensphasen und sprachen oft mehrere Sprachen. So viele interkulturelle Einflüsse fand ich toll.

Am Beispiel des Java Entwickler-Quereinsteigers: Welche Fähigkeiten hast du schon mitgebracht und welche Skills hast du dir im Rahmen des Programms angeeignet?

Mein Kurs war fokussiert auf die Programmiersprache Java und das Spring Framework, mit dem wir interaktive Benutzeroberflächen programmieren. Etwas JavaScript für Webanwendungen, als auch Datenbankmodellierungen standen ebenfalls auf dem Programm, außerdem Unit Testing, um die Performanz unserer Programme zu prüfen. Vor allem habe ich das Gelernte direkt angewendet und Projekte im Team bearbeitet: eigene Websites programmiert, Schnittstellen miteinander verbunden, und vieles mehr. Ich kam aber ohne technischen Hintergrund an die AW Academy, lediglich ein wenig CSS- und HTML-Erfahrung hatte ich. Andere Teilnehmer*innen waren schon deutlich weiter als ich.

Und wie gezielt hat das Training dich auf deinen neuen Job bei Capgemini vorbereitet?

Ich bin mit einem guten, praxistauglichen Starterwissen von der AW Academy zu Capgemini gekommen, habe vieles schon gehört und ausprobiert, was im Projektgeschäft an der Tagesordnung steht. Sehr profitiert habe ich zudem von meinem Scrum-Master-Zertifikat, weil es mich fit gemacht hat für das agile Arbeiten bei Capgemini. Auch über die Prinzipien guten Codens habe ich sehr viel mitgenommen. Durch das zeitlich extrem komprimierte Programm der AW war ich vor allem darauf vorbereitet, mein Wissen in kurzer Zeit weiter zu vertiefen.

Quereinstieg bei Capgemini: Mission geglückt

Zufriedenheit im Job ist dir sehr wichtig. Wie empfindest du das Klima bei Capgemini?

Das Capgemini-Umfeld inspiriert mich jeden Tag, vor allem der Fokus auf Diversity. Der Anteil internationaler Kolleg*innen ist groß, der Austausch hoch. Nächste Woche fliege ich zum Beispiel nach Mumbai, um einige Kolleg*innen aus meinem Team persönlich kennenzulernen. Darauf freue ich mich schon sehr. Außerdem begegne ich im Unternehmen Menschen mit den verschiedensten Hintergründen, von Uni-Abgänger*innen bis sehr erfahrene Software Engineers, die sich über Jahrzehnte eine enorme Fachkompetenz angeeignet haben. Von ihnen dürfen wir alle viel lernen.

Würdest du sagen, dass sich bei Capgemini Menschen frei entfalten können?

Ich erlebe es so: Bei Capgemini kann jeder und jede authentisch sein. Ich selbst bin homosexuell und kommuniziere das offen. Im Team bringen wir uns alle mit unserer Individualität, unserem „Anderssein“ produktiv in das Unternehmen ein. Im Rahmen unserer wöchentlichen Team-Meetings zeige ich in der Pride Week zum Beispiel jedes Jahr eine kleine Präsentation zum Thema LGBTQIA+. Das kommt immer gut an, weil hier alle so wissenshungrig sind – hungrig nach berufsspezifischem Wissen genauso wie nach dem Erfahrungsschatz von Menschen, die anders leben als sie selbst.

Und wie sieht es mit der Akzeptanz von Software Entwickler-Quereinsteigern aus?

Ich gehörte zu den ersten Quereinsteiger*innen, die von der AW Academy zu Capgemini kamen. Das war menschlich ein sehr positives Erlebnis, aber fachlich sehr herausfordernd. Ich bin vom ersten Tag an in einem agilen Projekt los gesprintet. Meine ersten Tasks fand ich anfangs sehr anspruchsvoll und ich habe auch kurz gezweifelt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Heute weiß ich, dass jede*r eine gewisse Anlaufzeit braucht, ob Quereinsteiger*in oder nicht. Rückblickend war dieser „Kaltstart“ ein echter Ansporn, mein Bestes zu geben. Und in meinen Feedbackgesprächen bekam ich regelmäßig gespiegelt, dass ich mich super entwickle und keine “Sonderbehandlung” brauche.

Wie hast du dich bei Capgemini als Software Engineer weiterentwickelt?

Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Rollen übernommen, um ein möglichst breites Fachwissen aufzubauen. Ich war Defect Manager zur Fehlererkennung und -bearbeitung, Lead Developer und später beim Onboarding-Programm Ansprechpartner für Neukunden. Aktuell folge ich meinem Karrierepfad als Software Engineer und freue mich auf einen anstehenden Projektwechsel. Dann lerne ich neue Programmiersprachen und Tools kennen, außerdem arbeite ich dann vertieft im Cloud-Kontext mit.

Der Quereinstieg in die Softwareentwicklung ist schaffbar

Wem würdest du einen Quereinstieg in die IT über die Academic Work Academy empfehlen?

Das Programm ist ein Gewinn für alle, die in der IT-Branche arbeiten wollen oder sich für technische und digitale Entwicklungen im Arbeitsleben interessieren. Es muss also nicht unbedingt der Einstieg in die Softwareentwicklung folgen. Vielen ebnet es auch den Weg in das IT-Projektmanagement oder die Business Analyse. Die Programmier-Anteile des Trainings sind in fast jedem Job ein nützliches Skill.

Welche persönlichen Tipps hast du für den Quereinstieg bei Capgemini?

Am Wichtigsten: Lasst euch niemals entmutigen. Die Erwartungen an sich selbst sind oft so viel höher, als die Anforderungen im Job. Auch vor den studierten Informatiker*innen, mit denen ihr zusammenarbeiten werdet, müsst ihr keine Angst haben. Zu Projektbeginn muss sich jede*r neu einarbeiten. Wichtig ist aber auch, sich immer weiter entwickeln zu wollen. Dazu braucht es die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren, und die Begeisterung zum Lernen. Denn nach der AW Academy fängt deine Karriere erst an.

Ist Capgemini auch offen für Quereinsteiger*innen, die sich an anderen Institutionen weiter qualifiziert haben?

Unbedingt. Wichtig ist, dass Bewerber*innen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, selbst wenn sie ihre Kompetenzen auf ungewöhnlichen Wegen gewonnen haben. Wir gucken uns Lebensläufe genau an: Stehen da absolvierte Weiterbildungsprogramme drin oder haben Bewerber*innen Berührungspunkte mit der IT durch Gaming, Hackathons oder ähnliches? Dann ist man definitiv interessant für das Unternehmen. Wenn dann noch die Motivation für den Karrierewechsel nachvollziehbar ist, Bewerber*innen sogar eine Idee davon haben, wohin sie sich weiterentwickeln wollen, laden wir oft zum Kennenlernen ein.

Was dürfen Schüler*innen in Zukunft von der Academic Work Academy und Capgemini erwarten?

Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit haben Capgemini und AW Academy ihre Kooperation weiter ausgebaut. Neben einem DevOps-Training hat Capgemini mittlerweile zum Beispiel auch eine Salesforce- und Cloud Engineering-Klasse unterstützt. Daraus haben viele Teilnehmer*innen einen Job im Unternehmen bekommen. Vor allem talentierte, hochmotivierte aber leider häufig auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen bekommen über das Programm eine faire Chance: Menschen mit Migrationshintergrund, Mütter, die nach längerer Auszeit wieder in den Beruf einsteigen, oder ältere Arbeitnehmer*innen. Schau gleich nach, welche Trainingsprogramme der Academic Work Academy dich interessieren könnten. Wir bei Capgemini freuen uns auf euch.

Bereit für den Quereinstieg?

Du hast bereits wertvolle Erfahrung in Weiterbildungsprogrammen gesammelt? Dann bewirb dich jetzt! Alle offenen Stellen findest du im Jobportal.